Wird jetzt auch der CFD-Handel streng reguliert? Die Pläne der britischen Finanzaufsicht schicken die Kurse der Broker in den Keller. Welche Vor- und Nachteile die riskanten Finanzprodukte bieten.
Die mögliche Verschärfung der Auflagen für bestimmte Finanzinstrumente hat mehreren Brokerhäusern am Dienstag Rekord-Kursstürze eingebrockt. Die Aktien von CMC Markets und IG Group brachen in London um jeweils etwa ein Drittel auf 125,6 und 526 Pence ein. Konkurrent Plus500 büßte sogar knapp 40 Prozent seines Börsenwertes ein. Das war das drittgrößte Minus der Firmengeschichte.
Auslöser der Verkaufswelle waren Pläne der britischen Finanzaufsicht FCA, Anbieter sogenannter Contracts for Difference (CFD) zu genauerer Information über Verlustrisiken zu verpflichten. Außerdem soll das Handelsvolumen pro Kunde begrenzt werden. Sollte die Regulierung derart verschärft werden, müsse mit einem deutlichen Rückgang des CFD-Handels gerechnet werden, schrieben die Analysten der Investmentbank Liberum in einem Kommentar. Zudem würde das Geschäft für Brokerhäuser weniger profitabel.
CFD gehören zu den Finanzderivaten, die viel weniger Kapital als herkömmliche Aktienkäufe bindet. Anleger zahlen nicht den vollen Preis, sondern hinterlegen eine Sicherheitsmarge von 10 oder 20 Prozent des gesamten Deals. Dabei spricht man von einem Hebeleffekt: kleiner Einsatz, große Wirkung.
Die CFD sind viel einfacher und transparenter als die herkömmlichen Optionen, die ein Verfalldatum haben und dadurch gegen Ende der Laufzeit automatisch an Wert verlieren. Der Wert des einzelnen CFD ist nur von der Kursveränderung der zu Grunde liegenden Aktie abhängig. Steigt der Kurs um einen Euro, legt auch der CFD um einen Euro zu. Das gilt natürlich auch bei Kursverlusten. Und das bei sehr niedrigen Transaktionskosten gegenüber anderen Hebelprodukten.
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