Kündigungswelle – Kofferhersteller Rimowa schockt die Händler

Donnerstag, 19.04.2018 10:32 von Handelsblatt - Aufrufe: 315

Händler, die Luxuskoffer von Rimowa verkaufen wollen, müssen künftig mindestens 550 Koffer im Jahr absetzen. Das nährt die Ängste im Fachhandel.

Das Rätselraten hat ein Ende: Der Kölner Kofferhersteller Rimowa hat jetzt seine Händler über seine neue Vertriebsstrategie informiert. Das Unternehmen, das von der Luxusgruppe LVMH gekauft wurde, legt die Messlatte sehr hoch. So müssen Händler, die künftig weiterhin Rimowa verkaufen wollen, mindestens einen Netto-Umsatz von 200.000 Euro erreichen.

Das entspricht einem Verkaufswert von gut 400.000 Euro oder mehr als 550 Koffern. Grundlage sind „die Umsätze der vergangenen drei Jahre“. Das geht aus den Bewerbungs-Unterlagen hervor, die dem Handelsblatt vorliegen.

Das Kölner Unternehmen selbst wollte sich bislang nicht zu den neuen Verträgen äußern. Es hatte Mitte März für Aufregung in der Branche gesorgt, als es allen seinen etwa 500 Händlern in Deutschland zum 30. September dieses Jahres kündigte. „Ferner ist Ihnen die weitere Nutzung unserer Original-Marke...mit Ablauf des 30. September 2018 nicht mehr gestattet“, steht in einem Kündigungsschreiben, das dem Handelsblatt vorliegt.

„Das ist bitter für den Fachhandel“, sagte ein Händler, der nicht genannt werden möchte. Für viele sei das ein Einschnitt, weil manche bis zu 40 Prozent ihres Umsatzes mit Rimowa erzielen. Und die Marke sei nicht leicht durch andere zu ersetzen. Einige Händler beklagen, dass sie die Marke über Jahrzehnte mit aufgebaut haben und nun aussortiert werden.

Jetzt müssen sich die gekündigten Händler bis zum 15. Mai bei Rimowa neu bewerben. Es kommen aber nur solche Händler in Frage, die ein „angemessenes Markenumfeld“ anbieten können. Das heißt, sie dürfen Rimowa nur dann in ihren Läden verkaufen, wenn sie mindestens zwei Referenzmarken wie etwa Boss, Bottega Veneta, Burberry oder Gucci führen.

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