NEW YORK (dpa-AFX) - Der im Insolvenzverfahren steckende US-Spielwarenhändler Toys 'R' Us lotet Kreisen zufolge für sein wachsendes Asiengeschäft Optionen aus. Dazu zähle auch ein eventueller Börsengang, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.
Die US-Kette und ihr lokaler Joint-Venture-Partner, die Milliardäre Victor und William Fung, führten mit Investmentbanken Gespräche, um die Umsetzbarkeit einer Börsenzulassung des Asiengeschäfts an der Hongkonger Börse zu untersuchen. Dies könnte die Sparte mit zwei Milliarden Dollar (Dollarkurs) bewerten.
Toys 'R' Us hatte im vergangenen Monat für einige seiner Töchter in Nordamerika Insolvenz angemeldet, das Asiengeschäft des Spielwarenhändlers war davon nicht betroffen.
Die Beratungen befänden sich in einem frühen Stadium und Toys 'R' Us habe noch nicht entschieden, welchen Weg das Unternehmen in Asien gehen solle, hieß es weiter. Toys 'R' Us hält am asiatischen Gemeinschaftsunternehmen 85 Prozent und die private Holding der Hongkonger Fung-Brüder den Rest.
Das Insolvenzverfahren könnte einen Börsengang komplizierter machen und den Verkauf an Investoren erschweren. Mit einer Börsennotierung des Asiengeschäfts könnte Toys 'R' Us Finanzinvestoren, die in das Unternehmen investiert hatten, wenigstens zum Teil entschädigen, hieß es es.
Toys 'R' Us dominiert laut einer Studie der Unternehmensberatung Euromonitor International den 20,7 Milliarden Dollar schweren Asien-Pazifik-Raum für traditionelle Spielwaren und Spielzeug.
Die Amerikaner hatten beim Verkauf von Puppen, Actionfiguren, Puzzles und ähnlichen Produkten einen Marktanteil von 20 Prozent. Der nächste Konkurrent in der Region kam nur auf etwas mehr als ein Prozent./mne/zb/stb
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