Der Internationale Währungsfonds (IWF) ändert seine Kreditregeln, so die Intention, um eine Verschärfung von Schuldenkrisen künftig zu vermeiden. Demnach will der IWF nicht mehr wie bisher eine Restrukturierung der Schulden als Voraussetzung für die Gewährung von Hilfsgeldern erzwingen. Vielmehr können in Zukunft die Laufzeiten kurzfristiger Schulden verlängert werden, sofern das betroffene Land während des Programms auch Gelder von anderen Gläubigern erhält.
Mit dieser Regeländerung verspricht sich der IWF eine größere Flexibilität in der Bewältigung von Schuldenkrisen, wie sie bei den Rettungsversuchen für Griechenland 2010 nicht gegeben war. Bevor Schulden eine Wirtschaft erdrücken und die Restrukturierung von Staatsanleihen das Risiko einer finanziellen Ansteckung birgt, kann der IWF nun dennoch versuchen, ein Land zu retten. Voraussetzung dafür wäre dann, dass die Anleihebesitzer einer Laufzeitverlängerung zustimmen, welche nur die Zeit abdeckt, während der sich das Land in einem Rettungsprogramm befindet.
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