Mittwoch, 27.01.2016 10:00 von onemarkets Blog | Aufrufe: 353

German Mergers & Acquisitions Index: Deutsche Titel mit Übernahmefantasie

Fusionen und Übernahmen liegen im Trend. Entsprechende Angebote führen häufig zu starken Kursgewinnen bei der Zielgesellschaft. Wie Anleger systematisch in Übernahmekandidaten investieren können.

onemarkets Magazin
Fusionen und Übernahmen (englisch: Mergers & Acquisitions, kurz M&A) gehören zwar zum Alltagsgeschäft an der Börse, doch so schnell wie im vergangenen Jahr drehte sich das Übernahmekarussell selten zuvor. Laut einer Auswertung der Nachrichtenagentur Bloomberg erreichte das weltweite Transaktionsvolumen im Jahr 2015 einen Rekordwert von 3,8 Billionen US-Dollar.

Mit dem Zusammenschluss der US-Pharmakonzerne Pfizer und Allergan (Volumen: rund 160 Milliarden US-Dollar), der Fusion von Dow Chemical und DuPont (Volumen: rund 130 Milliarden US-Dollar) und der Übernahme von SAB-Miller durch Anheuser-Bush (Volumen: rund 106 Milliarden US-Dollar) schafften es gleich drei Transaktionen in die Top Ten der weltweit größten M&A-Deals aller Zeiten (Quelle: dpa-AFX vom 17. Dezember 2015).

Deutsche Firmen im Visier

„Auch in diesem Jahr ist mit regen M&A-Aktivitäten zu rechnen“, ist der Börsenexperte und freie Finanzjournalist Jörg Lang überzeugt. Sollte eine globale Krise ausbleiben, so Lang, werde das Volumen sicherlich über dem Schnitt der vergangenen zehn Jahre liegen. Der Kauf von Firmen sei für Unternehmen oft preiswerter als die Entwicklung eigener Produkte oder der Aufbau eigener Abteilungen. Hinzu kommen volle Kassen auf Käuferseite sowie günstige Refinanzierungsbedingungen. Börsenprofi Lang weist darauf hin, dass auch viele deutsche Unternehmen attraktive Übernahmeziele abgeben, gerade für ausländische Akteure. Zum einen, weil heimische Firmen im internationalen Vergleich relativ günstig zu haben sind, was auch an dem schwachen Euro liegt. Zum anderen verfügen deutsche Unternehmen häufig über einen technologischen Vorsprung. Ein Käufer spart sich also nicht nur Zeit und Kosten für eigene Entwicklungen, sondern erwirbt sich oftmals eine führende Marktposition gleich mit.

Positive Kurseffekte

Beim Kauf eines Unternehmens wird in der Regel eine Prämie fällig, die die Aktionäre der zu übernehmenden Gesellschaft für die entgangenen Gewinne der Zukunft entschädigen sollen. Nur wenn dieser Angebotspreis attraktiv ist, kann der Käufer davon ausgehen, dass sein Angebot angenommen wird. Es locken also hohe Kursgewinne bei Abgabe einer Offerte. Wie hoch diese durchschnittlich sind, das hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in einer Studie ermittelt. Zu diesem Zweck untersuchte die Aufsichtsbehörde die Preiseffekte von insgesamt 392 öffentlichen Übernahmeangeboten, die im Zeitraum von 2002 bis 2012 in Deutschland abgegeben wurden. Das Ergebnis: Die durchschnittlichen Auswirkungen auf die Börsenkurse der Aktien der Zielgesellschaften einen Monat vor Bekanntgabe der Übernahme bis zum Tag der Bekanntgabe lag bei einem Plus von 26,4 Prozent (Quelle: BaFin, Studie vom 1. August 2014).

Korb voller Übernahmekandidaten

Mit Blick auf die positiven Kurseffekte, die von Übernahmeangeboten in der Regel ausgehen, stellt sich die Frage, wie Anleger davon systematisch profitieren können. Eine Möglichkeit hierzu bietet ein HVB Open End Index Zertifikat auf den Solactive® German Mergers & Acquisitions Performance-Index (ISIN DE000HV7TPD2). Der Index, an dessen Entwicklung das Zertifikat eins zu eins und ohne Laufzeitbegrenzung teilnimmt, enthält deutsche Aktiengesellschaften, die mit einer vergleichsweise hohen Wahrscheinlichkeit das Ziel einer Firmenübernahme werden könnten. Welche Unternehmen das sind, darüber entscheidet vierteljährlich ein Index-Komitee. Neben quantitativen Kriterien wie Mindestwerten bei Marktkapitalisierung und Handelsvolumen werden bei der Auswahl auch diverse qualitative Faktoren berücksichtigt. Jörg Lang, der als Index-Berater für die Zusammensetzung des Korbs maßgeblich mitverantwortlich ist, erklärt, worauf es ankommt: „Zum einen sollten das Produktportfolio und/oder die Marktstellung des Unternehmens für einen Firmenkäufer interessant sein.“ Zum anderen, so Lang, müssten die Eigentumsverhältnisse eine Übernahme zulassen. Außerdem sollte die Börsenbewertung der Firma im Fall einer Übernahme noch Potenzial nach oben lassen. Schließlich sei auch eine gute Bilanz- und Finanzlage ein wichtiger Aspekt.

Indexwerte im Fokus

Aktuell enthält der Solactive® German Mergers & Acquisitions Performance-Index 20 deutsche Aktiengesellschaften. Auf drei davon soll im Folgenden etwas näher eingegangen werden: Osram Licht, Pfeiffer Vacuum und MorphoSys.

Osram Licht befindet sich in einer Umstrukturierung, wobei der Großaktionär Siemens mit der neuesten Entwicklung nicht zufrieden scheint. Finanzjournalist Lang hält es daher für möglich, dass ein Verkauf bzw. eine Übernahme zur Debatte stehen könnte. Potenzielle Käufer sieht er vor allem in Asien. Dank des hohen Cash Flows, den Osram Licht erzielt, kämen aber auch Finanzinvestoren für einen Take-over infrage.

Pfeiffer Vacuum wurde im vergangenen Jahr in den Index aufgenommen. Kurz danach hat sich der Wettbewerber Busch-Holding an dem TecDAX®-Unternehmen beteiligt und seinen Anteil mittlerweile auf 27,2 Prozent aufgestockt. Für Jörg Lang könnte das ein Indiz sein, dass möglicherweise eine weitere Einflussnahme oder gar eine komplette Übernahme durch Busch ansteht, gegebenenfalls zusammen mit einer Beteiligungsfirma, die das Halbleitersegment von Pfeiffer herauskauft.

MorphoSys ist ein Wert der ersten Stunde im Index. Zwar ist es um die Aktie zuletzt relativ ruhig geworden, nach Ansicht von Börsenexperte Lang könnte sich das aber über Nacht ändern. „MorphoSys hat eine sehr große Pipeline von Produkten, die sich aber zum Großteil noch in frühen Phasen der Entwicklung befinden. Sollte sich eines davon als möglicher Blockbuster entpuppen, könnte der entsprechende Pharmapartner das ganze Unternehmen kaufen.“ Lang verweist dabei auf die hohen Übernahmeprämien, die im Biotech-Sektor gezahlt werden. Alle drei Titel kamen zuletzt jedoch mit dem Gesamtmarkt unter Druck und es besteht durchaus das Risiko, dass es auch künftig zu Kursabschlägen kommen kann.

Solactive

Investieren mit Rabatt

Mit HVB Discount Zertifikaten können Anleger mit bedingtem Teilschutz in die genannten Aktien investieren und haben die Chance auch bei stagnierenden Kursen ansehnliche Erträge erzielen. Beispiele dafür finden Sie in der nachfolgenden Tabelle. Zu beachten ist, dass HVB Discount Zertifikate Schuldverschreibungen des Emittenten darstellen. Bei Insolvenz, also Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung, drohen hohe Verluste bis hin zum Totalverlust.

HVB ANLAGEPRODUKTE AUF POTENZIELLE ÜBERNAHMEKANDIDATEN AUS DEUTSCHLAND
Basiswert Produkttyp ISIN Rückzahlungstermin Ausstattungsmerkmale
MorphoSys AG HVB Discount Zertifikat DE000HU2TPB8 23.12.2016 Cap*: EUR 46,-; Discount: 11,98 %; Briefkurs: EUR 38,68
Osram Licht AG HVB Discount Zertifikat 23.12.2016 Cap*: EUR 36,-; Discount: 13,56 %; Briefkurs: EUR 31,03
Pfeiffer Vacuum AG HVB Discount Zertifikat DE000HU2TMF6 23.12.2016 Cap*: EUR 80,-; Discount: 11,30 %; Briefkurs: EUR 70,49
* obere Kursgrenze;
Die Produktdetails sind auf der Internetseite www.onemarkets.de veröffentlicht.Die Funktionsweise finden sie hier. Alle genannten Produkte sind Schuldverschreibungen der UniCredit Bank AG. Bei deren Insolvenz, also Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung, drohen hohe Verluste bis hin zum Totalverlust.Stand: 15.1.2016 / Quelle: HypoVereinsbank onemarkets

 

Bildnachweis:

  • iStock: Eucalyptys

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Für Produktinformationen sind allein maßgeblich der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen. Alle Produktunterlagen und Informationen unter: www.onemarkets.de.

Funktionsweisen der UniCredit Bank GmbH Produkte.

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