Donnerstag, 06.07.2017 08:47 von Klaus Stopp | Aufrufe: 347

Euro-Bund-Future: Was ist der Unterschied zum Bungee-Springen?

Beim Blick auf den Chart vom vergangenen Donnerstag kamen sich die Rentenhändler vor wie beim Bungee-Springen. Doch im Unterschied dazu, geht es nach dem Erreichen des Tiefpunktes dort wieder – zumindest – für kurze Zeit nach oben und was noch viel wichtiger ist: Man kann auch nicht mehr so tief fallen wie im ersten Abwärts-Move. Das kann man beim Euro-Bund-Future allerdings so nicht behaupten.

Zwar hat bisher das Low bei 161,52% gehalten und es kam auch zu einer technischen Gegenreaktion über die 162%-Marke. Aber angesichts der Tatsache, dass man innerhalb weniger Tage von 165,44% um fast vier volle Punkte in die Tiefe stürzte, lässt viele Investoren ihre Anlagestrategie überdenken. Doch wer denkt, dass sich mit dieser Bewegung die Materialknappheit verflüchtigen wird, der hat weit gefehlt. Die Marktreaktion ist lediglich dem Einsatz von Absicherungsinstrumenten zu verdanken. Im Hinblick auf die zu erwartenden Daten von den Notenbanken, der Wirtschaft und der Weltpolitik ist vorerst mit einer Seitwärtsbewegung zwischen der Unterstützungslinie bei ca. 161,52% und dem ersten rechnerischen Widerstand bei ca. 162,83% (33% Gegenreaktion der Abwärtsbewegung) zu rechnen.

Aktuell notiert das Sorgenbarometer bei 161,81% und die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe beläuft sich dabei auf 0,48%. Sollte der Negativtrend anhalten, so ist ein Test der zuletzt im Dezember 2015 zu erzielenden Rendite von 0,67% zu erwarten. Dies würde ohne gravierende Basisverschiebung einem Future von ca. 160% entsprechen.

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Baader Bank AG
Klaus Stopp ist Head of Market Making Bonds bei der Baader Bank AG. Baader betreut an den Börsenplätzen Berlin, Frankfurt und München u.a. den Handel mit Anleihen und betreut Deutschlands führende Anleihen-Website Bondboard.
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