Samstag, 28.07.2012 00:35 von Jens Klatt | Aufrufe: 806

Der EUR/USD vor der kommenden Woche oder „Werden die Bären nervös?“

Eine hoch volatile Woche an den Märkten und somit auch im EUR/USD geht zu Ende. Wie bereits in der Wochenanalyse für die vergangene Woche erwartet, sollte der EUR/USD schwach in die neue Woche starten. Am Dienstag markierte das Währungspaar ein neues Jahrestief bei 1,2041 US-Dollar. Ein Verkauf in Richtung des Jahrestiefs aus 2010 bei 1,1875 USD schien tatsächlich nur eine Frage der Zeit darzustellen. Doch am Donnerstag trat EZB-Ratspräsident Draghi auf den Plan und sorgte mit seiner Aussage, dass die Europäische Zentralbank innerhalb ihres Mandats bereit sei, alles Erforderliche zu tun, um den Euro zu erhalten, für einen satten Bull Run. Dieser setzte sich infolge weiterer Pro-Euro-Äußerungen seitens Merkel und Hollande am Freitag fort und so notierte das Währungspaar zum Ende der Handelswoche bei 1,2315 US-Dollar.
Eine Ende der Aufwärtsbewegung ist meines Erachtens nicht in Sicht, die Vorzeichen für die kommende Handelswoche dürfen legitim als bullish eingeschätzt werden. Bereits in der vergangenen Analyse für die vergangene Woche schrieb ich, dass erst das Ausbilden einer bullishen Divergenz im (15, 5, 5)-Slow Stochastic im Daily meinen Ausblick für den EUR/USD aufhellt und eine Bodenbildung begünstigt. Diese Divergenz ist nun da und in Verbindung mit der bullishen Kerzenstruktur ist eine Attacke auf das Juli-Hoch im Bereich um 1,2680 USD ist durchaus im Bereich des Möglichen. Hierzu ist ein Überwinden des wichtigen Zwischen-Widerstands im Bereich zwischen 1,2400 / 30 US-Dollar obligatorisch.
Ein bearishes Szenario nach den Vorkommnissen von Donnerstag und Freitag zu zeichnen fällt schwierig. Das Bild für den EUR/USD trübt sich erst mit Notierungen unter dem aktuellen Jahrestief bei 1,2041 US-Dollar wieder deutlich ein. Tatsache ist, dass die kommende Woche eine Menge an Volatilität bereithalten dürfte. Neben den Zinsentscheidungen der EZB und FED stehen am Freitag die Non Farm Payrolls auf dem Plan.
Sentimenttechnisch könnten die Aussagen von Draghi, Merkel und Hollande tatsächlich eine weitere Gegenbewegung des EUR/USD begünstigen. Ein aus den Aussagen resultierendes Short-Covering seitens der Non-Commercials aus dem COT würde genau die Nachfrage generieren, die den EUR/USD weiter treiben könnte. Eine interessante Frage für die kommende Woche lautet: werden die Bären nervös?

Wichtige Marken (30.07. – 03.08.2012):

Support: 1,2041

Resist: 1,2680 | 1,2430 / 00                

Hier der Link zur Aufzeichnung des Morning Meetings für Freitag, den 27.07.2012. 


Ab dem 30.07.2012 finden die Morning Meeings börsentäglich um 10:30 Uhr in unserem Live-Stream unter http://www.dailyfx.com/deutsch/wirtschaftsdatenkalender/live_trading auf www.DailyFX.de statt.






Über den Autor

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Jens Klatt ist Chefanalyst bei DailyFX Deutschland. Der Autor des deutsch-sprachigen Trading-Bestsellers „Forex Trading“ ist seit nunmehr fast zehn Jahren in der Finanz-branche tätig.

Klatt hat nach seiner Ausbildung zum Bank-
kaufmann Mathematik und Volkswirtschaftslehre studiert und während-
dessen den Börsenhandel von der Pike auf bei einem großen Börsenmakler erlernt.

Ausgehend von seiner langjährigen Expertise an den Finanz- und besonders Devisenmärkten ist er ein gern gesehener Interview-Gast im deutschen Fernsehen
(N24, DAF, etc.).
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