Sonntag, 20.05.2018 10:30 von Klaus Stopp | Aufrufe: 389

Warten auf den Rückgang der Pegel

Obwohl bereits am 14. Juni die nächste EZB-Sitzung abgehalten wird, warten die Marktteilnehmer mit Spannung auf den 26. Juli. Dann wird sich zeigen, ob die Europäische Zentralbank (EZB) auf ihrer turnusmäßigen Sitzung einen Beschluss über das Ende ihres Bond-Ankaufprogramms von monatlich 30 Mrd. € fassen wird. Entsprechende Andeutungen hatte der belgische Notenbankchef Jan Smets im „Wall Street Journal“ gemacht. Die jüngsten Daten stünden weiter in Einklang mit der wirtschaftlichen Expansion, die sich in einem robusten Tempo fortsetze, sagte das EZB-Ratsmitglied. Von dem kleinen Dämpfer, den die deutsche Wirtschaft mit einem Wachstumsplus von nunmehr 0,3% im ersten Quartal 2018 erhalten hatte, wusste Smets zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nichts.

Die Geldflut dürfte also ihren Scheitelpunkt gesehen haben. Die Pegel werden aber nur langsam zurückgehen, egal, was die EZB am 26. Juli verkünden wird. Wie der Chef der französischen Notenbank, Francois Villeroy de Galhau, sagte, sei eine Erhöhung des Leitzinses durch die Zentralbank „einige Quartale” nach dem Ende der Anleihekäufe wahrscheinlich. Diese Andeutung von de Galhau, der als EZB-Ratsmitglied mit über die Geldpolitik der Notenbank entscheidet, wird von Marktbeobachtern in der Art interpretiert, dass die „Well Past“-Periode lediglich 6 Monate umfassen wird.

Die EZB will ihre monatlichen Anleihekäufe bekanntlich bis mindestens Ende September dieses Jahres fortführen. Unklar ist die Frage, ob sie dies in irgendeiner Form bis zum Jahresende fortsetzt. Ob die Käufe freilich im September oder Dezember enden, sei jedoch keine wirklich existenzielle Frage, meint dazu Belgiens Notenbankchef Smets.

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Baader Bank AG
Klaus Stopp ist Head of Market Making Bonds bei der Baader Bank AG. Baader betreut an den Börsenplätzen Berlin, Frankfurt und München u.a. den Handel mit Anleihen und betreut Deutschlands führende Anleihen-Website Bondboard.
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