Donnerstag, 27.07.2017 09:47 von Michael Schröder | Aufrufe: 834

Potenzieller Gewinner des Trendthemas E-Mobility – wer hätte das gedacht?

Optimistische Vorstände, es gibt sie noch. „Mehr Umsatz, eine höhere Dividende und viel Potenzial für die nächsten Jahre“, blickt Henry Brickenkamp, Vorstand der Technotans AG, zuversichtlich in die Zukunft. Beim AKTIONÄR-Top-Tipp läuft es rund. Die Zeiten als reinrassiger Druckmaschinenzulieferer sind lange vorbei. Im ersten Quartal 2017 haben die Ostwestfalen bereits 57,5 Prozent des Gesamtumsatzes in neu erschlossenen Märkten generiert. Dazu zählen die kunststoffverarbeitende Industrie, die Scanner-Technologie, die Laserkühlung und auch der Bereich E-Mobility.

„Wir sind mit der Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr sehr zufrieden. Nahezu alle Bereiche laufen besser als erwartet. Besonders erfreulich ist die Entwicklung unseres neuen Zukaufs GWK. Hier sind wir in der Umsatz- und Ergebnisentwicklung weit über Plan“, so der Firmenlenker. Mit der im August 2016 vollzogenen GWK-Übernahme hat Technotrans seine Aktivitäten in der Kunststoffindustrie ausgeweitet – und ist so zu einem der bedeutendsten Anbieter von Temperierlösungen in diesem Markt geworden.

Zuletzt wurde die Gesellschaft in Finanzkreisen als potenzieller Gewinner des Trendthemas E-Mobility genannt. Der Bereich hat 2016 rund zwei Millionen Euro zum Umsatz beigetragen. Für das laufende Jahr rechnet Eggert Kuls von Warburg Research mit fünf Millionen Euro. Bis 2020 sind aus Sicht des Analysten sogar 30 Millionen Euro erreichbar. Woher kommt die Nachfrage? „Wesentliche Treiber sind die neue Generation von Schnell-Ladestationen für E-Autos, die aufgrund der hohen Ströme Kühlung brauchen“, so der Warburg-Experte. Hier ist Technotrans gut aufgestellt und scheint bereits in Gesprächen über erste Pilotprojekte mit großen Herstellern. „Außerdem rechnen wir mit einem deutlich hochlaufenden Geschäft bei E-Trucks und E-Bussen im Bereich der Kühlung der Batterie-Stacks. Dazu kommt die Kühlung von batteriebetriebenen Zügen“, führt Kuls aus.

Auch für Brickenkamp ist E-Mobility ein spannendes Thema: „Hier liefern wir schon seit etlichen Jahren Kühltechnik an namhafte Akteure. Grundsätzlich gilt: Je höher die Leitung, desto interessanter wird das Geschäft für uns. Der Trend zur Schnellladung kann sich hier in den nächsten Jahren zu einem starken Wachstumstreiber für uns entwickeln.“ An der Jahresprognose hält er bislang dennoch fest und erwartet einen Umsatz zwischen 185 und 195 Millionen Euro (Vorjahr: 152 Millionen Euro) und ein EBIT zwischen zwölf und 14 Millionen Euro (Vorjahr: zehn Millionen Euro). Bleibt die Nachfrage so hoch, ist hier eine Erhöhung sehr wahrscheinlich. Die Halbjahreszahlen werden am 22. August veröffentlicht. Seinen Optimismus dürfte der Firmenlenker bis dahin sicher nicht verloren haben.

 


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DER AKTIONÄR
Michael Schröder ist seit rund 20 Jahren an der Börse aktiv und seit acht Jahren beim AKTIONÄR tätig. Sein Fokus liegt neben dem Geschehen rund um den DAX auf deutschen Nebenwerten. Seit 2010 ist er verantwortlich für das Real-Depot des AKTIONÄR. Weitere Infos zum Real-Depot gibt es unter www.deraktionaer.de
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