Bereits im März hatte Peabody Energy vor der drohenden Pleite gewarnt. Mitte dieser Woche war es dann soweit und der größte US-Kohle-Konzern beantragte Gläubiger-Schutz. Auch wenn der Betrieb in sämtlichen Minen und Büros während des Insolvenz-Verfahrens normal weiterlaufen soll, muss langfristig damit gerechnet werden, dass die Aktie vom Kurszettel verschwindet. Damit ist das einstige Standard-Investment bestenfalls für Hardcore-Zocker eine Überlegung wert.
US-Kohle-Riese nicht systemrelevant!
Ungeachtet seiner Größe ist das Unternehmen nämlich nicht systemrelevant. Ein Aus von Peabody mag dazu führen, dass die eine oder andere Bank Milliarden-Abschreibungen vornehmen muss. In finanzielle Schieflage werden die betroffenen Geld-Häuser dennoch nicht geraten. Daher kann nicht davon ausgegangen werden, dass die US-Regierung den Kohle-Riesen mit aller Gewalt künstlich am Leben hält, zumal die Vereinigten Staaten den Verlust der Arbeitsplätze recht problemlos verkraften können.
Überleben aus eigener Kraft unwahrscheinlich!
Ohne Subventionen in einer derzeit nicht absehbaren Höhe wird der amerikanische Branchen-Primus aber selbst bei einer denkbaren Erholung der Kohle-Preise nur schwer die wirtschaftliche Kurve kriegen. Speziell im Land der unbegrenzten Möglichkeiten wird die Fracking-Technik dauerhaft niedrige Erdgas-Preise bewirken. Hinzu kommt, dass Gas-Kraftwerke verträglicher für die Umwelt sind und der Bereich der Regenerativen weiter auf dem Vormarsch ist. Insofern haben Bergbau-Firmen, die fast ausschließlich Kohle fördern und somit auch Peabody Energy langfristig keine Zukunft mehr.
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