Mittwoch, 08.09.2010 08:32 von Christian-Hendrik Knappe | Aufrufe: 426

Nasdaq 100: Hightechs mit neuem Schwung?


Der Start in den – statistisch gesehen – schlechtesten Börsenmonat eines Börsenjahres verlief diesmal überaus erfreulich. Die Kurse an der Wall Street zogen zuletzt nach positiven Überraschungen von der Konjunkturfront deutlich an. Dabei präsentierten sich insbesondere Hightech-Werte mit neuem Schwung. Der US-Auswahlindex Nasdaq 100 verbuchte in den ersten drei Tagen des Monats September überdurchschnittliche Aufschläge.

Ein überraschend gestiegener ISM-Einkaufsmanagerindex und besser als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten sorgten in der vergangenen Woche für kräftige Kursgewinne an den Börsen. Die Angst vor dem „Double Dip“ scheint zumindest vorerst ein wenig in den Hintergrund getreten zu sein. Daneben trugen auch die verstärkten Übernahmeaktivitäten zur verbesserten Stimmung bei.

Diesbezüglich taten sich insbesondere Technologiekonzerne hervor. Intel meldete nach dem Kauf des Sicherheitsspezialisten McAfee mit der Übernahme der Handychipsparte von Infineon den nächsten Coup. Für großes Aufsehen sorgte daneben auch der Bieterwettstreit um den Datenspeicher-Anbieter 3Par. Nachdem Dell und Hewlett-Packard sich mehrfach überboten hatten, entschied HP das ungewöhnliche Duell letztendlich für sich. Der Konzern bezahlt gut 2 Mrd. Dollar für den Zukauf. Die großen Gewinner sind die 3Par-Aktionäre: Deren Papiere legten im Laufe des Wettstreits allein seit Mitte August um sage und schreibe 240% zu.

Angesichts voller Konzernkassen könnten in den kommenden Wochen und Monaten weitere Übernahmen für Bewegung an den Aktienmärkten sorgen. Ohnehin scheinen die Aussichten für den Technologiesektor derzeit nicht schlecht zu sein. Wenngleich das Marktforschungsinstitut Gartner seine Prognosen für den weltweiten PC-Markt zuletzt etwas gekürzt hat: Aufgrund einer rückläufigen Nachfrage soll das Wachstum im zweiten Halbjahr ein wenig an Dynamik verlieren. Dennoch rechnen die Marktforscher für das Gesamtjahr 2010 noch immer mit einem weltweiten PC-Absatz von 367,8 Millionen Stück. Gegenüber dem Vorjahr entspräche dies einem Zuwachs um 19,2 Prozent.

Bereits während des letzten Bullenmarkts von Ende 2002 bis Ende 2007 zeigte der Technologieindex höhere Dynamik als der breite Markt. Am 06. September 2005 notierte der Nasdaq 100 bei 1.597 Zählern, am 06. September 2006 bei 1.572 Punkten. Ein Jahr später, am 06. September 2007, lag der Index schon bei 1.999 Stellen, bevor er im Oktober 2007 bei 2.239 Punkten sein Hoch erreichte. Im Zuge der Finanzkrise ging es in der Folge wieder massiv bergab. Am 05. September 2008 stand der Nasdaq 100 bei 1.768 Zählern, am 04. September 2009 bei 1.638 Punkten, nachdem der Index im November 2008 bis auf ein Tief bei 1.019 Zählern gefallen war.

Nach der Wende im Frühjahr 2009 begann eine nachhaltige Aufwärtsbewegung, in deren Verlauf der Nasdaq 100 bis auf ein Hoch bei 2.059 Punkten kletterte. Seit Ende April hat sich der Index in einer unter starken Schwankungen verlaufenden Konsolidierung bewegt. Zuletzt zeigte der Technologieindex jedoch wieder eine Erholungsbewegung und beendete die abgelaufene Handelswoche über der bei 1.863 Zählern verlaufenden 200-Tage-Linie, die im August zeitweise deutlich unterschritten worden war.

Mit der Rückkehr über den Gleitenden Durchschnitt erhöht sich aus rein charttechnischer Sicht die Wahrscheinlichkeit für kurzfristig weiter steigende Notierungen. Gelingt der Sprung über die Widerstandszone bei 1.920 Punkten, könnte dies diesem Ansatz folgend weitere Zugewinne nach sich ziehen. Risikobereitere Anleger könnten darauf mit dem Wave-Call der Deutschen Bank (WKN: DB7EH3) spekulieren. Der Hebel dieses Papiers liegt aktuell bei 3,6, das Stop-Loss-Niveau bei 1.384 Indexpunkten. Sollte der Nasdaq 100 dagegen wieder unter die 200-Tage-Linie zurückfallen, könnte dies aus charttechnischer Sicht zunächst eine erneute Korrektur auslösen. Risikobereitere Anleger, die mit nochmals fallenden Notierungen rechnen, könnten auf dieses Szenario mit dem Wave-Put der Deutschen Bank (WKN: DB3VC8) setzen. Der Hebel beläuft sich hier auf 3,3, das Stop-Loss-Niveau liegt bei 2.365 Punkten. Ein mögliches Währungsrisiko muss bei einer Investition beachtet werden.

Stand: 08.09.2010

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Der gelernte Bankkaufmann und studierte Betriebswirtschaftler ist als Produktexperte von X-markets, Deutsche Bank mitverantwortlich für die Produktpalette und den Vertrieb von Hebelprodukten und Anlagezertifikaten. Er schreibt Kolumnen für verschiedene Finanzportale und vertritt die Deutsche Bank bei diversen Finanzmessen und Börsentagen. Seine berufliche Laufbahn startete er 1999 bei der Börse in Stuttgart als Händler. Seit 2007 gehört Knappe zum X-markets-Team der Deutschen Bank.
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