Ausgerechnet (oder gerade) Großbritannien, wo die Bedeutung der Finanzwirtschaft überdurchschnittlich ist und auf eine lange Tradition verweisen kann, hat einen neuen Straftatbestand für Banker eingeführt. Spitzenbanker, die künftig - Finanzjongleuren gleich - fahrlässig hohe Summen verzocken, drohen nun bei „rücksichtslosem Fehlverhalten“ Haftstrafen von bis zu sieben Jahren oder unbegrenzte Geldbußen.
Der neue Straftatbestand zeigt laut dem konservativen Finanzminister George Osborne, dass Großbritannien die „Lehren aus der Vergangenheit gezogen hat”. Man habe die Bankenregulierung reformiert, um ein stärkeres und sicheres Finanzsystem zu schaffen, argumentiert er. Demnach müssen die Banker in der Londoner City nun mit einigen „der härtesten Sanktionen in der Welt rechnen“.
Mit den strengen Regeln reagiert London auf eine der Hauptforderungen einer parlamentarischen Kommission, die nach dem Skandal um die Manipulation des globalen Referenzzinses Libor eingesetzt worden war. In der Folge des Liborskandals hatten Banken insgesamt 9 Mrd. US-Dollar an Strafen gezahlt, darunter die Deutsche Bank. Auch hat ein Londoner Gericht mittlerweile eine erste Haftstrafe in der Zinsaffäre verhängt. So muss der ehemalige UBS-Banker Tom Hayes wegen seiner Rolle bei den Libor-Manipulationen sogar für 11 Jahre ins Gefängnis.
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