Sonntag, 13.03.2016 16:22 von Klaus Stopp | Aufrufe: 288

London verschärft Strafrecht für Banker

Ausgerechnet (oder gerade) Großbritannien, wo die Bedeutung der Finanzwirtschaft überdurchschnittlich ist und auf eine lange Tradition verweisen kann, hat einen neuen Straftatbestand für Banker eingeführt. Spitzenbanker, die künftig - Finanzjongleuren gleich - fahrlässig hohe Summen verzocken, drohen nun bei „rücksichtslosem Fehlverhalten“ Haftstrafen von bis zu sieben Jahren oder unbegrenzte Geldbußen.


Der neue Straftatbestand zeigt laut dem konservativen Finanzminister George Osborne, dass Großbritannien die „Lehren aus der Vergangenheit gezogen hat”. Man habe die Bankenregulierung reformiert, um ein stärkeres und sicheres Finanzsystem zu schaffen, argumentiert er. Demnach müssen die Banker in der Londoner City nun mit einigen „der härtesten Sanktionen in der Welt rechnen“.

Mit den strengen Regeln reagiert London auf eine der Hauptforderungen einer parlamentarischen Kommission, die nach dem Skandal um die Manipulation des globalen Referenzzinses Libor eingesetzt worden war. In der Folge des Liborskandals hatten Banken insgesamt 9 Mrd. US-Dollar an Strafen gezahlt, darunter die Deutsche Bank. Auch hat ein Londoner Gericht mittlerweile eine erste Haftstrafe in der Zinsaffäre verhängt. So muss der ehemalige UBS-Banker Tom Hayes wegen seiner Rolle bei den Libor-Manipulationen sogar für 11 Jahre ins Gefängnis.

 

Rechtliche Hinweise/Disclaimer und Grundsätze zum Umgang mit Interessenkonflikten der Baader Bank AG: www.bondboard.de/Newsletter/Disclaimer


Über den Autor

RSS-Feed


Baader Bank AG
Klaus Stopp ist Head of Market Making Bonds bei der Baader Bank AG. Baader betreut an den Börsenplätzen Berlin, Frankfurt und München u.a. den Handel mit Anleihen und betreut Deutschlands führende Anleihen-Website Bondboard.
Sie wollen regelmäßig über die Rentenmärkte auf dem Laufenden bleiben? Abonnieren Sie kostenlos den Newsletter "Baader Bond Markets", ein wöchentlicher Überblick über die Bond-Märkte, mit Blick auf nationale & internationale Konjunktur, Corporate Bonds und Währungsanleihen, sowie interessante Neuemissionen.
Link zur aktuellen Ausgabe
Hier abonnieren
Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.