Freitag, 28.04.2017 09:22 von Christian-Hendrik Knappe | Aufrufe: 474

Kann es Barrick Gold auch alleine richten? - Kolumne Nicolai Tietze

Classification: Public

Kann es Barrick Gold auch alleine richten?

 

Die Aktie des Goldminenbetreibers Barrick Gold profitierte im bisherigen Jahresverlauf von einer Goldpreiserholung. Zuletzt gab es jedoch Anzeichen dafür, dass die Erholungsrallye zu Ende gehen könnte. So etwas hört man beim kanadischen Branchenprimus gar nicht gerne. Vor allem, wenn man bedenkt, dass sich Barrick Gold selbst zuletzt nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat.

 

Laut Unternehmensangaben vom 24. April fuhr Barrick Gold zwischen Januar und März 2017 einen Nettogewinn in Höhe von 679 Mio. US-Dollar ein. Dies sind gute Nachrichten. Schließlich stand im entsprechenden Vorjahreszeitraum ein Nettoverlust von 83 Mio. US-Dollar zu Buche. Der bereinigte Gewinn je Aktie wurde wiederum mit 14 Cents (Vorjahr: 7 Cents) ausgewiesen. Analysten hatten laut Reuters-Konsens jedoch mit einem Wert in Höhe von 20 Cents gerechnet. Für diese Enttäuschung waren unter anderem höhere Produktionskosten verantwortlich. Darüber hinaus wurde das Produktionsziel für das Gesamtjahr 2017 gesenkt.

 

Aufgrund des Verkaufs von 50 Prozent an einer Mine in Argentinien will Barrick Gold 2017 nur noch 5,3 bis 5,6 Millionen Unzen Gold produzieren, nachdem sich das Management bisher einen Wert zwischen 5,6 und 5,9 Millionen Unzen vorgenommen hatte. Die gute Nachricht ist jedoch, dass die Vorhersagen für das laufende Geschäftsjahr in Bezug auf die Kosten auf Konzernebene bestätigt wurden. Allerdings könnten sich die Preissteigerungen für das angebotene Gold im weiteren Jahresverlauf in Grenzen halten.

 

Europäische Wahlen, die Durchsetzungsfähigkeit der neuen US-Regierung (siehe gescheiterte Gesundheitsreform) oder internationale Konflikte machten Anleger zunehmend nervös. Als Reaktion war zuletzt eine Stagnation an den weltweiten Aktienmärkten zu beobachten. Die so genannte Trump-Rallye verlor deutlich an Fahrt, während sich „sichere Häfen“ wie Gold einer wachsenden Beliebtheit von Anlegerseite erfreuten. Als Folge kletterten die Goldnotierungen zu Beginn des Frühlings auf neue 2017er-Jahreshochs. Der Sieg Emmanuel Macrons in der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahl könnte jedoch für neue Verhältnisse gesorgt haben.

 

Laut Vorhersagen spricht sehr viel dafür, dass Emmanuel Macron die Stichwahl gewinnen und damit ein europafreundlicher Politiker französischer Staatschef werden sollte. Nach den niederländischen Parlamentswahlen wäre es bereits das zweite Mal, dass die so genannten Euro-Skeptiker eine Niederlage erleiden würden, was wiederum für Erleichterung an den Finanzmärkten sorgen und die Nachfrage nach Sicherheitsinvestment wie Gold zurückgehen lassen sollte. Darüber hinaus fährt die US-Notenbank Fed derzeit einen Kurs, der den Goldpreis-Bullen nur wenig gefallen dürfte. Steigende Zinsen für Alternativinvestments wie Anleihen und ein stärkerer US-Dollar sprechen in der Regel nicht für höhere Goldpreise und damit auch nicht für eine Kursrallye der Barrick-Gold-Aktie.

 

Spekulative Anleger, die jedoch steigende Kurse der Barrick-Gold-Aktie erwarten, könnten mit einem klassischen Optionsschein Call der Deutschen Bank (WKN DM23V4, Laufzeit bis zum 19.09.2018) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Optionsscheins liegt derzeit bei 9,73. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem klassischen Optionsschein Put der Deutschen Bank (WKN DM23V7, aktueller Hebel 5,54; Laufzeit bis zum 19.09.2018) auf fallende Kurse der Barrick-Gold-Aktie setzen.

 

Stand: 27.04.2017

 

© Deutsche Bank AG 2017
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Deutsche Bank X-markets
Der gelernte Bankkaufmann und studierte Betriebswirtschaftler ist als Produktexperte von X-markets, Deutsche Bank mitverantwortlich für die Produktpalette und den Vertrieb von Hebelprodukten und Anlagezertifikaten. Er schreibt Kolumnen für verschiedene Finanzportale und vertritt die Deutsche Bank bei diversen Finanzmessen und Börsentagen. Seine berufliche Laufbahn startete er 1999 bei der Börse in Stuttgart als Händler. Seit 2007 gehört Knappe zum X-markets-Team der Deutschen Bank.
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