Dienstag, 02.07.2013 12:50 von Christoph Martin | Aufrufe: 1519

HPI AG: Hier wächst ein "Amazon der Industrie"

Die Q1-Zahlen der Münchner HPI AG bestätigen: Die Expansionsstrategie des Einkaufs- und Logistikdienstleisters trägt Früchte. Mit einem Umsatzplus von 53 Prozent auf 28 Mio. Euro und einem Anstieg des operativen Ergebnisses um 24 Prozent auf 532 TEuro ist HPI ein erfolgreicher Start ins Geschäftsjahr 2013 gelungen. Da zudem das erste Quartal erfahrungsgemäß um rund 10 bis 20 Prozent schwächer als die Folgequartale ausfällt, sieht sich HPI-Vorstandschef Michael Negel gut auf Kurs, die Prognose für das Gesamtjahr 2013 zu erreichen. Diese sieht bei einem Umsatz von 128 bis 135 Mio. Euro ein EBITDA von 2,7 bis 3,2 Mio. Euro vor. Dabei sind etwaige weitere Übernahmen in diesen Berechnungen noch gar nicht berücksichtigt. Aufgrund der jüngsten positiven Entwicklungen des HPI-Konzerns sehen Analysten ein Kurspotenzial von über 100 Prozent.

Neues Portal Heimwerkerbedarf24.de

Zusätzliche Wachstumsimpulse verspricht sich Negel von der Integration der jüngsten Akquisition REW Solar AG. REW profitiert über die Muttergesellschaft von deutlich verbesserten Einkaufskonditionen und erhält Zugang zu deren Kundenetzwerk sowie zu Joint-Venture-Projekten mit anderen europäischen Unternehmen. Derzeit baut die REW zusammen mit einer weiteren HPI-Beteiligung, der MRL Mannesmannröhren Logistic GmbH, die B2C-Onlineplattform www.heimwerkerbedarf24.de auf. Hier werden über 30.000 Artikel zu günstigen Preisen und verbunden mit einer schnellen und zentralen Logistik angeboten. „Im Grunde verfolgen wir damit die Idee eines ‚Amazon der Industrie‘“, so Konzernlenker Negel zur neuen Strategie.

Steigerung der operativen Marge hat Vorrang

Im laufenden Jahr peilt HPI ein weiteres Wachstum von über zehn Prozent an. Das reine Umsatzwachstum steht dabei jedoch nicht im Vordergrund. „Vorrang hat die Steigerung der operativen Marge. Bereits für dieses Jahr haben wir eine Erhöhung der EBITDA–Marge auf ca. 2,5 bis 3 Prozent prognostiziert“, gibt CEO Negel die Richtung vor. „Mit der Beteiligung an der REW Solar AG 2013, an der MRL Mannesmannröhren Logistic GmbH 2011 sowie der Übernahme der HPI GmbH vor drei Jahren haben wir auf margenstarke Industrie- und Großhandelsdienstleister gesetzt. Darüber hinaus werden neu hinzugekommene Herstellerpartnerschaften u. a. mit KEMP Technologies, snom Technology und JouleX sowie natürlich auch das Umsetzen von Synergieprojekten im Einkauf, in der Logistik, in der Administration und im Bereich Finanzen zum Anstieg der operativen Durchschnittsmarge der HPI-Gruppe beitragen“, erläutert der Konzernlenker und blickt optimistisch nach vorne: „Wir sind zuversichtlich, dass wir die operative Marge in den nächsten Jahren nachhaltig steigern können.“

Analysten-Kursziel 3,70 Euro

Mit dem Kurs der HPI-Aktie zeigt sich Negel hingegen unzufrieden: „Unser Aktienkurs befindet sich in etwa auf gleicher Höhe wie vor zwölf Monaten. Seither sind aber Umsatzsteigerungen und Ergebnissteigerungen im zweistelligen Prozentbereich erfolgt. Es kamen Firmenwerte in zweistelliger Millionenhöhe zu den Assets der Firma dazu. Verglichen mit einem erwarteten Jahresumsatz von rund 130 Mio. Euro nimmt sich der HPI-Börsenwert von nur rund elf Mio. Euro sehr bescheiden aus. Ebenso wenig sind die Synergieeffekte, die wir heben wollen, eingepreist.“ Den aktuellen Aktienkurs sieht der Vorstandschef denn auch als „Einstiegskurs“. „Auf gutem Weg“ sieht auch Sphene-Capital-Analystin Susanne Hassler die HPI AG. Den fairen Wert der HPI-Aktie taxiert Hassler auf 3,70 Euro. Damit bescheinigt sie dem als Geheimtipp gehandelten Nebenwert auch weiterhin ein gewaltiges Kurspotenzial.

Ihr Christoph Martin

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