Wieder schwächere US-Daten
Der Goldpreis setzt seinen Aufwärtstrend fort und schließt in den USA
zum ersten Mal seit Langem über der Marke von 1.300 USD pro Unze.
Unterstützung erhält er dabei von schwächeren US-Wirtschaftsdaten,
Spekulationen am Markt, dass die US-Notenbank die Drosselung ihrer
Anleihekäufe abschwächen könnte, der chinesischen Nachfrage nach
physischem Gold und von charttechnischen Faktoren.
Kurzfristig könnte die weitere Entwicklung des Goldpreises davon
abhängen, ob Anschlusskäufe generiert werden, oder ob der Goldpreis
innehält und damit Trader verleitet, ihre Gewinne mitzunehmen. Im frühen
europäischen Handel sieht es danach allerdings nicht aus. Nachdem Gold
in den USA bei 1.302,80 USD Unze schloss, kostet das gelbe Metall im
europäischen Handel derzeit bereits 1.308,60 je Unze (09:05 Uhr).
Experten zufolge verfügen nun die Goldbullen über den charttechnischen
Vorteil - zum ersten Mal seit Monaten.
Der Goldpreisanstieg ist insofern besonders beeindruckend, als sich auch
die US-Aktienmärkte im Aufschwung befinden. Schließlich konkurrieren
Gold und Aktien um Gunst und Geld der Anleger. Beobachter warnen
allerdings schon seit Längerem, dass die Aktienmärkte mittlerweile
überkauft sein dürften. Das könne zu einer deutlichen Korrektur führen,
hieß es.
Am gestrigen Donnerstag veröffentlichte Wirtschaftsdaten aus USA blieben
einmal mehr hinter den Erwartungen zurück. Insbesondere enttäuschte der
Bericht zu den Einzelhandelsumsätzen, was positiv für Gold ist. Nachdem
jüngst eine ganze Reihe von US-Wirtschaftsdaten schwächer als erwartet
ausgefallen ist, mehren sich die Spekulationen, dass die Fed bei der
Reduzierung ihrer Anleihekäufe zur Stützung der US-Wirtschaft
vorsichtiger vorgehen könnte. Diese Reduzierung, das so genannte
Tapering, hat den gesamten Rohstoffsektor in den vergangenen Monaten
belastet.
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