Telekommunikationsaktien werden derzeit unterschätzt. Die Branche zeichnet sich trotz aller Probleme durch einen hohen Free Cashflow und durch hohe Ausschüttungen aus. Die France Télécom ist mit einer erwarteten Dividendenrendite von fast zehn Prozent in dieser Hinsicht ein wahrer Riese. Das wird den zuletzt stark unter Druck stehenden Kurs stabilisieren.
Gewinnmargen unter Druck
Telekommunikationsriesen wie die Deutsche Telekom und die France Télécom haben es wahrlich nicht leicht. Der Wettbewerb ist hoch und die Gewinnmargen stehen sowohl im Festnetz- als auch im Mobilgeschäft seit Jahren unter Druck. Die Märkte sind weitgehend aufgeteilt und Wachstum ist daher kaum möglich. Und dort wo die Telekommunikationsbranche noch wächst, nämlich in Schwellenländern wie China, Indien und anderen, sind die Märkte gegen ausländische Konkurrenz zumeist abgeschottet. Darüber hinaus erfordern der Eintritt in neue Märkte und der Aufbau eines Netzes enorme Investitionskosten. Viele haben sich da schon die Finger verbrannt, wie z.B. die Deutsche Telekom mit T-Mobile USA.
Hoher Cashflow sorgt für solide Dividenden
Was allerdings eindeutig für die Branche spricht, ist der hohe Free Cashflow und die gut kalkulierbaren Einnahmeströme. Das bringt Sicherheit, macht die Unternehmen gegen Konjunkturschwankungen relativ unabhängig und ermöglicht hohe Dividendenrenditen oder Aktienrückkäufe. In einem aufgeteilten Markt ist es sinnvoller, Gewinne an die Aktionäre auszuschütten und den Shareholder Value zu steigern, als in Wachstum zu investieren. Das gilt auch für die France Télécom. Der größte Mobilfunkanbieter Frankreichs war mit seiner Expansion auf den spanischen Markt wenig erfolgreich. Immerhin haben sich die Geschäftszahlen dort zuletzt deutlich verbessert.
France Télécom: Neuer Konkurrent in Frankreich
Dafür sorgt der geplante Eintritt eines neuen Wettbewerbers auf dem heimischen Markt für Ungemach. Iliad will als vierter Anbieter ein Mobilfunknetz in Frankreich aufbauen. Angelockt wird das Unternehmen von den im internationalen Vergleich hohen Preisen. Für die France Télécom mit ihrer Marke Orange bedeutet dies, dass die Gewinne im wichtigsten Markt unter Druck kommen werden. Der Vorstand will darauf mit dem Verkauf von Unternehmensanteilen und anderen Assets reagieren, um die die Kapitalbasis zu stärken. Auch die Ausschüttungen sollen hoch gehalten werden. Für die Jahre 2011 und 2012 hat der Vorstand entsprechend den Vorjahren eine unveränderte Dividende von 1,40 Euro zugesichert. Auf dem aktuellen Kursniveau bedeutet dies eine Dividendenrendite von fast zehn Prozent. Zumindest für 2011 gibt es keinen Grund, an der Höhe der Dividendenzahlung zu zweifeln.
Fazit
Die hohe Dividende wird trotz allen Gegenwinds den Kurs stabilisieren. Im DaxVestor zeigen wir Ihnen, wie Sie davon am besten profitieren können.
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Erfolgreiche Investments wünscht
Ihr
Stefan Böhm
Chefredakteur DaxVestor
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