Donnerstag, 13.03.2014 22:00 von Jörg Schulte | Aufrufe: 582

Endeavour Silver steigert neuntes Jahr in Folge die Produktion

Der kanadische Silber- und Goldproduzent Endeavour Silver konnte 2013 zum neunten Mal in Folge seine Produktion steigern. Wie das Unternehmen, das in Mexiko die drei unterirdische Minen Guanaceví, Bolañitos und El Cubo betreibt, zu Beginn dieser Woche bekannt gab, stieg die Silberproduktion vergangenes Jahr um 52 % auf 6.813.069 Unzen. Die Goldproduktion legte im selben Zeitraum sogar um 95 % auf 75.578 Unzen zu. Dabei konnten alle drei Minen mit einem höheren Durchsatz, einem höheren Erzgehalt und einer höheren Ausbeute glänzen. Der Cash-Flow aus dem Minenbetrieb stieg daher auch um 2 % auf 116,9 Mio. USD. Der Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte sogar um 10 % auf 100 Mio. USD gesteigert werden. Insgesamt erzielte das Unternehmen 2013 Einnahmen in Höhe von 276,8 Mio. USD, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 33 % entspricht.

Aufgrund der gesunkenen Edelmetallpreise – der durchschnittliche realisierte Silberpreis ging um 25 % auf 23,10 USD pro Unze, der realisierte Goldpreis um 18 % auf 1.375,- USD pro Unze zurück – war das Unternehmen allerdings zu Abschreibungen auf die vorhandenen Vorkommen in Höhe von insgesamt rund 135 Mio. USD gezwungen. Hinzu kamen Steuerrückstellungen für neue Bergbausteuern in Mexiko, weshalb der ausgewiesene Nettoverlust bei 89,5 Mio. USD (0,90 USD pro Aktie) lag. Das bereinigte Geschäftsergebnis ging letztlich gegenüber dem Vorjahr um 72 % auf 11,1 Mio. USD bzw. 0,11 USD pro Aktie zurück.

Vor dem Hintergrund des starken Preisverfalls von Gold und Silber verlief vor allem das 4. Quartal nicht wunschgemäß. Allein in diesem Zeitraum musste das Unternehmen – trotz leicht gestiegener Einnahmen (+ 2 %) – einen bereinigten Verlust von 12,1 Mio. USD (0,12 USD pro Aktie) hinnehmen. Einschließlich der Abschreibungen betrug der Nettoverlust 115,8 Mio. bzw. 1,16 USD pro Aktie.

Die Cash-Kosten für die Silbergewinnung stiegen 2013 unter Berücksichtigung der Erträge für das Nebenprodukt Gold um 8 % auf 7,92 USD / Unze. Die Gesamtkosten (‚All-in Sustaining Costs‘) gingen hingegen aufgrund von Kürzungen bei den Explorationsausgaben um 21 % auf 18,31 USD / Unze zurück. Insgesamt investierte das Unternehmen vergangenes Jahr 88,6 Mio. USD, davon 55 % in die El Cubo-Mine, 24 % in die Bolañitos-Mine und 18 % in die Guanaceví-Mine. Die Modernisierung der erst 2012 übernommenen El Cubo-Mine konnte dabei planmäßig fertiggestellt werden. In den anderen beiden Betriebsstätten wurde vor allem in die nachhaltige Minenentwicklung und in die Erweiterung der Absetzbecken investiert.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen damit, die Silberproduktion mit 6,5 bis 6,9 Mio. Unzen relativ stabil halten zu können. Die Goldförderung dürfte voraussichtlich bei 65.000 – 69.000 Unzen liegen und damit etwas geringer ausfallen als im Vorjahr. Zudem will die Gesellschaft die Förderung in der Bolañitos-Mine auf deren maximale Verarbeitungskapazität von 1.600 t pro Tag zurückfahren und dort nicht wie zuletzt zusätzliche Gesteinsmengen zur Verarbeitung an der El Cubo-Mine abbauen. Im Gegenzug soll in der El Cubo-Mine die Produktion bis zur Maximalkapazität von 1.550 t pro Tag hochgefahren werden.

In der Guanaceví-Mine hofft man darüber hinaus auf die baldige Genehmigung zur Erschließung der neuen ‚Milache‘-Entdeckung, die dann aller Voraussicht 2015 in Produktion gehen wird.

Hinsichtlich der Gewinnungskosten rechnet Endeavour für 2014 aufgrund des niedrigeren Goldpreises und der zu erwartenden geringeren Goldproduktion mit Cash-Kosten von 9 bis 10 USD / Unze Silber. Die Gesamtkosten einschließlich der Investitions-, Explorations- und Verwaltungskosten dürften sich unter Berücksichtigung des alleinigen Beiprodukts Gold bei rund 19 USD pro Unzen Silber bewegen, wobei man von 13 - 14 USD pro Unze Silber sowie 800 - 850 USD pro Unze Gold ausgeht.

Insgesamt will die Gesellschaft in diesem Jahr ca. 43,9 Mio. USD investieren, wovon 48 % in den Ausbau der El Cubo-Mine, 27 % in die Guanaceví-Mine, 23 % in die Bolañitos-Mine fließen sollen. Die Finanzierung soll dabei aus dem Cash-Flow des laufenden Betriebes erfolgen. Zudem möchte das Unternehmen 10,7 Mio. USD in die Erkundung neuer Vorkommen investieren. Dabei ist die Exploration von 54.000 Bohrmetern durch ca. 120 Bohrungen vorgesehen, um vor allem im Umfeld der drei bereits bestehenden Betriebsstätten für die Ausweitung der vorhandenen Reserven zu sorgen und die Laufzeit der Minen entsprechend verlängern zu können.

Abschließend ist noch hervorzuheben, dass Endeavour Silver zum Jahresende 2013 über keine langfristigen Verbindlichkeiten verfügte und den Kassenbestand gegenüber dem Vorjahr um 88 % auf 35 Mio. USD steigern konnte. Damit scheint das Unternehmen für die anstehenden Projekte finanziell gut aufgestellt.

Viele Grüße

Ihr Jörg Schulte



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