Klöckner wegen möglicher US-Stahlzölle unbesorgt

Montag, 10.07.2017 12:18 von GodmodeTrader - Aufrufe: 158

Von Nina Trentmann

NEW YORK (Dow Jones) - Der Stahlhändler Klöckner & Co SE hofft, dass die US-Regierung bald eine Entscheidung über zusätzliche Zölle für Stahlimporte trifft. Der Konzern beziehe den meisten Stahl, mit dem er in den USA handele, vor Ort und sei daher von den bestehenden Zöllen, die für manche Stahlarten 200 Prozent übersteigen, nicht betroffen, sagte CEO Gisbert Rühl dem CFO Journal. Wenn sich die Stahlpreise auf einem höheren Niveau stabilisierten, werde Klöckner profitieren, ergänzte er.

Die US-Regierung untersucht derzeit, ob die Stahlimporte die US-Sicherheit bedrohen. Im Ergebnis könnten hohe Strafzölle auf Importe verhängt werden. Die Untersuchung sollte bis Ende Juni abgeschlossen sein.

Nachteile könnten höhere Zölle für einige der Klöckner-Kunden in den USA - wie Baufirmen oder Maschinenhersteller - bedeuten, wenn der Konzern die höheren Einkaufspreise auf diese Kunden abwälzt. Da aber nicht alle Kunden in der Lage sein dürften, die Preiserhöhung ihrerseits zu überwälzen, müssten zusätzliche Zölle wohlüberlegt sein, fordert der CEO. Importzölle seien aber ein Mittel, dass die USA und die Europäische Union nutzen könnten, um China zu trotzen, das die Welt mit gedumptem Billig-Stahl überschwemmt.

Der Schuss könne aber auch nach hinten losgehen. Sollten die Stahlpreise nach Einführung weiterer Zölle steigen, so könnten bisher stillgelegte Kapazitäten reaktiviert werden, was dann langfristig die Preise wieder drücke.

Die Europäische Union hatte jüngst mit rascher Vergeltung bei US-Strafzöllen für Stahl gedroht. "Sollten die Vereinigten Staaten Zölle auf europäische Stahlimporte einführen, ist Europa bereit, sofort und adäquat zu reagieren", betonte EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker am Freitag. Binnen zwei Tagen könnte die EU Gegenzölle beschließen, schob der Luxemburger hinterher.

Mitarbeit: Christian Grimm Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/DJN/bam/jhe

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