Nachdem die Staatsanwaltschaft den Chef der Deutschen Börse des Insiderhandels und der Marktmanipulation bezichtigt hat, herrscht Chaos. Dabei ist die Börse selber schuld – allen voran Aufsichtsratschef Joachim Faber.
So etwas hat es wohl noch nie gegeben: Da ist der Chef der Börse, Kengeter, der Aktien seines Unternehmens kauft. Da ist die Staatsanwaltschaft, die der Börse schwarz auf weiß mitteilt: das war wohl Insiderhandel. Und da ist die Aufsicht, die sich dazu veranlasst sieht, zu prüfen, ob Kengeter überhaupt noch als Chef der Deutschen Börse geeignet ist. Da ist die Börse, die öffentlich behauptet, das Verfahren gegen Kengeter könnte eingestellt werden – und eine Staatsanwaltschaft, die sagt, das sei längst nicht ausgemacht. Doch der Angeschossene, Kengeter, klebt an seinem Stuhl.Man fragt sich, was noch passieren muss, damit Kengeter endlich zurücktritt? Er ist unhaltbar geworden.Blicken wir zurück: Aufsichtsratschef Joachim Faber soll Kengeter einst geholt haben, weil er dem Investmentbanker zugetraut haben soll, endlich einen großen Deal für die Börse einfädeln zu können. Doch einer wie Kengeter, der einst das Investmentbanking der Schweitzer Bank UBS leitete, dürfte wohl kaum für kleines Geld zu haben sein. Faber initiierte also ein spezielles Kaufprogramm auf Aktien der Börse. Der Aufsichtsrat machte den Weg frei – am 14. Dezember 2015 war es soweit: Kengeter kaufte Aktien der Deutschen Börse im Wert von 4,5 Millionen Euro. Aktien im gleichen Wert schenkte ihm die Börse zum Dank obendrauf.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.