Keine Superbörse, aber ein Supergehalt

Mittwoch, 22.03.2017 09:54 von Handelsblatt - Aufrufe: 289

Die Fusionspläne der Deutschen Börse stehen vor dem Aus. Doch Vorstandschef Kengeter verdiente 2016 trotzdem eine Gesamtvergütung von rund 7,3 Millionen Euro. Ein Teil des Gehalts brachte ihn allerdings in Bedrängnis.

Gemeinsam mit der London Stock Exchange wollte die Deutsche Börse einen europäischen Börsengiganten schmieden. Doch die Fusionspläne von Börsenchef Carsten Kengeter stehen vor dem Aus, die EU-Kommission dürfte den Milliardendeal bald untersagen. Für Börsenchef Carsten Kengeter, der die Leitung der Superbörse übernehmen sollte, wäre das Scheitern des Deals zwar ein herber Rückschlag, aber es gibt ein dickes Trostpflaster: Laut Jahresbericht lag die Gesamtvergütung des Managers für das Jahr 2016 bei satten 7,3 Millionen Euro. Legt man die Regeln des Corporate-Governance-Kodex an, kommt man sogar auf 8 Millionen Euro. Doch ein Teil des Vergütungsprogramms brachte Kengeter in Bedrängnis.

Denn der Aufsichtsrat der Börse hatte eigens für Kengeter ein Bonusprogramm mit so genannten Performance-Aktien aufgelegt, deren Entwicklung sich an der Unternehmensentwicklung bemisst. Ausgerechnet dieses Bonusprogramm brachte Kengeter in die Bredouille.

Er hatte im Rahmen des Vergütungsprogramms Börsenaktien für 4,5 Millionen Euro auf eigene Rechnung erworben – und zwar im Dezember 2015, zwei Monate vor Bekanntwerden der Fusionspläne mit London. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt vermutet, dass der Börsenchef damals bereits von der bevorstehenden Fusion wusste und wirft ihm Insiderhandel vor. Sie durchsuchte das Börsenhauptquartier und die Privatwohnung des Managers. Kengeter will die Vorwürfe ausräumen. „Das Unternehmen und der Vorstandsvorsitzende kooperieren in vollem Umfang mit der Staatsanwaltschaft“, heißt es dazu im Finanzbericht des Konzerns.

Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.

Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News