Bei Galeria Kaufhof häufen sich die Probleme: Der Warenhausbetreiber hat den Mietvertrag für ein Berliner Einkaufszentrum überraschend gekündigt und macht dem Vermieter heftige Vorwürfe. Auch anderswo kriselt es.
Nach einer heftigen Auseinandersetzung mit dem Betreiber des Berliner Einkaufszentrums Gropius Passagen hat Galeria Kaufhof den Mietvertrag für die dortige Filiale außerordentlich gekündigt. Hintergrund ist die Belastung durch Bauarbeiten. Das in die Jahre gekommene Einkaufszentrum, mit einer Fläche von mehr als 90.000 Quadratmetern einst das größte Deutschlands, wird seit September 2014 im laufenden Betrieb umgebaut.„Wir bedauern sehr, dass wir die Filiale in den Gropius-Passagen nicht mehr weiterbetreiben können“, sagt Armin Devender, Verkaufschef von Galeria Kaufhof. Er spricht von „unhaltbaren Umständen im Rahmen des Umbaus“ und „teils unerträglichen Situationen für unsere Mitarbeiter und Kunden“. Der Geschäftsbetrieb soll schon zum 31. August eingestellt werden. Alle betroffenen 49 Mitarbeiter sollen in anderen Filialen weiterbeschäftigt werden.Die Kündigung kommt völlig überraschend. Denn im Zuge der Revitalisierung der Gropius Passagen hatten sich Kaufhof und der Betreiber Unibail Rodamco eigentlich darauf geeinigt, die Fläche der Filiale von 14.000 auf 7500 Quadratmeter zu verkleinern. Deswegen wurde vor kurzem erst ein neuer langfristiger Mietvertrag über die kleinere Fläche abgeschlossen.
Galeria Kaufhof wirft Unibail Rodamco vor, dass es zeitliche Verzögerungen und organisatorische Versäumnisse im Baufortschritt gegeben habe. Dadurch sei eine „verlässliche und wirtschaftliche Planung der Umbaumaßnahmen in der Filiale nicht mehr gewährleistet.Unibail Rodamco möchte sich auf Nachfrage nicht zu dem Streit äußern. „Es ist korrekt, dass die Galeria Kaufhof GmbH uns über ihre Pläne informiert hat, die Filiale in den Gropius Passagen zu schließen“, sagt ein Sprecher nur. Zu Verträgen und Vertragspartnern sage das Unternehmen generell nichts.
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