Deutsche-Bank-Chef John Cryan hat die Vermögensverwaltung einen „essenziellen Bestandteil des Geschäfts“ genannt. Dennoch wird an einer Abspaltung gearbeitet. Und der größte Investor schwört der Bank derweil die Treue.
Die Debatte um eine mögliche Kapitalerhöhung der Deutschen Bank geht weiter – gleich an mehreren Fronten. Das Handelsblatt hatte berichtet, dass Top-Manager von Dax-Konzernen darüber gesprochen haben, ob ein Einstieg bei der Bank möglich sei, sollte eine drohende US-Strafzahlung in Milliardenhöhe das Eigenkapital des Instituts zu hart treffen. Die Financial Times berichtete, dass ein Börsengang der Vermögensverwaltung geprüft werde, um an Kapital zu gelangen. Und am Vormittag legt die Nachrichtenagentur Reuters mit der Information nach, dass der größte Aktionär der Bank bei einer Kapitalerhöhung mitziehen könnte: das Emirat Katar.
Die Herrscherfamilie des Landes habe derzeit keine Pläne aus der Bank auszusteigen, sagten zwei mit den Überlegungen vertraute Personen der Nachrichtenagentur. Die Scheichs halten sich demnach sogar die Möglichkeit offen, bei einer weiteren Kapitalerhöhung mitzuziehen - sollte ein solcher Schritt nötig werden, etwa die Rechnung für den US-Hypothekenstreit Reserven übersteigt. Die Bank wollte die Informationen nicht kommentieren, von der Herrscherfamilie war am Freitag zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Einer der Insider betonte, die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) sei für Katar ein langfristiges Investment: „Katar glaubt, dass es für die Bank am Ende gut ausgehen wird.“ Es gebe momentan keine Forderung, abermals das Top-Management auszutauschen oder die Strategie zu ändern. Großer Wunsch Katars sei es aber, dass die renditeschwache Deutsche Bank endlich ihre Rechtsstreitigkeiten hinter sich lasse, damit sie sich wieder auf ihr Tagesgeschäft konzentrieren könne und nicht weiter Marktanteile verliere. „Die Umsetzung ist das Problem, nicht die Strategie.“
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