Junge Wirtschaftsanwälte sind umworben wie nie: Internationale Kanzleien drängen auf den deutschen Markt und heizen den Wettbewerb um Topabsolventen an. Weil der Kandidatenkreis klein ist, steigen die Einstiegsgehälter.
Freiheit, etwas Eigenes gestalten, Neues wagen. Aus diesen Zutaten sind Start-ups gemacht. Mit ihnen wirbt das neue Berliner Büro der US-Kanzlei Hausfeld. „Meine Motivation war die Freude, etwas Neues und Eigenes aufzubauen. Natürlich gehören wir zu einem globalen Netzwerk. Dennoch verfügen wir über größere Freiheiten als zentralistisch geführte Einheiten“, sagt Christopher Rother. Der Kartellrechtler, zuvor zwei Jahrzehnte Inhouse bei der Deutschen Bahn tätig, eröffnete den ersten deutschen Hausfeld-Standort Anfang 2016. „Für mich war der Zeitpunkt ideal. Ich war damals 51 Jahre alt und stand vor der Wahl: Entweder mache ich mich jetzt selbstständig oder gar nicht.“
Rother nutzte die Chance, die Hausfeld ihm bot, und baute in den kommenden Monaten ein Team von heute rund einem Dutzend Berufsträgern auf. Man fischt im kleinen Teich der Topabsolventen. Punkten möchte das junge Büro zudem mit dem Berliner Standort, der für viele Jura-Absolventen sehr attraktiv ist, und mit besseren Partnerchancen.„Natürlich schwingt mit einem Einstieg bei einer jungen Einheit ein gewisses Risiko mit. Denn wir können zu diesem Zeitpunkt nicht vorhersehen, wie es uns in fünf Jahren geht“, sagt Rother. „Dennoch ist unsere Marke für Kandidaten sehr attraktiv. Hinzu kommt das sinnstiftende Element, denn wir arbeiten für die Guten.“ „Die Guten“ – das sind aus Rothers Perspektive die Kläger, etwa vom Abgasskandal betroffene VW-Kunden oder vom Lkw-Kartell geschädigte Spediteure.Der Talentpool schrumpftUm den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.