Das Ergebnis der Parlamentswahl in den Niederlanden zeigt, wie zerrissen das Land ist. Die Rutte-Partei geht zwar als Sieger aus den Wahlen hervor. Auf den Premier kommen aber schwere Zeiten zu. Ein Kommentar.
Danke, Präsident Erdogan! Das würde man nach Ankara rufen wollen, wenn die vom türkischen Staatschef vom Zaun gebrochene Konfrontation nicht so dramatisch wäre. Denn seit Erdogan die Niederlande mit Nazi-Beschimpfungen überzog und die Regierung des rechtsliberalen Premiers Mark Rutte türkische Minister an Propaganda-Veranstaltungen im Polderland hinderte, atmete Holland tief durch – und erteilte dem Rechtspopulisten Geert Wilders eine klare Abfuhr.
Wilders, der mit Koran-Verbot, Moscheen-Schließungen und dem Austritt der Niederlande aus Euro und EU zu punkten versuchte, ist wieder einmal auf den letzten Metern gescheitert. Zwar hat er laut den Exit-Polls die Zahl seiner Abgeordneten im insgesamt 150 Sitze umfassenden Parlament in Den Haag von 15 auf 19 steigern können. Doch der noch im Dezember durch die Umfragen vorausgesagte Wahlsieg blieb aus. Vor allem seit Erdogan die Niederlande massiv verbal angriff und Premier Rutte Stärke bewies, bröckelte die Zustimmung für Wilders.
Wilders und seine Gesinnungsgenossen werden den Stimmenzuwachs (von 15 auf 19 Mandate seit der Wahl vor fünf Jahren) als großen Sieg ausgeben. Aber er ist es nicht: 2010 hatte Wilders Partei der Freiheit (PVV) sogar 24 Sitze. Wilder war zwar stets in aller Munde – obwohl er kaum aktiven Wahlkampf betrieb. Doch am Ende hat es ihm nicht viel genutzt.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.