Von der Pistole zur Turbinendrüse - immer mehr Rüstungsgüter kommen aus dem 3D-Drucker. Wer an Pläne kommt und einen Drucker hat, kann auch selbst Waffen produzieren.
Herr Fey, welche Möglichkeiten bietet der 3D-Drucker für das Militär?Marco Fey: Ziemlich viele Forscher der Virginia University haben für das Pentagon eine Drohne entwickelt, die binnen 24 Stunden gedruckt werden kann, mit einem Mobiltelefon bestückt gesteuert werden kann und nur 2500 Dollar (Dollarkurs) kostet. Vorstellbar ist es zudem, Truppen mit kleinen 3D-Druckern auszustatten, die dann hinter feindlichen Linien autonom agieren können und etwa Waffen produzieren. Das Pentagon arbeitet außerdem gerade an 3D-Druckern, die Nahrung, Haut und Gefäße herstellen könnten, um so auf dem Schlachtfeld auf Versorgungsengpässe reagieren zu können. Im militärischen Bereich entwickelt sich aktuell einiges.Wo werden Waffen aus dem 3D-Drucker heute im militärischen Kontext eingesetzt?Heute lassen sich noch keine Waffensysteme drucken, die militärischen Ansprüchen genügen, aber es gibt erste Machbarkeitsnachweise. Etwa Lenkraketen des amerikanischen Herstellers Raytheon, die mit einem 3D-Drucker produziert wurden und erste Tests bestanden haben. Was gedruckte Schusswaffen betrifft, gibt es aktuell nur sehr krude Waffen. Teils sind das Handfeuerwaffen aus Kunststoff, manche sind auch aus Metall. Allesamt sind sie alles andere als zuverlässig und taugen erst recht nicht für militärische Einsätze. Für immer mehr Großkampfsysteme werden aber einzelne Teile durch additive Fertigungsgeräte gedruckt – etwa Triebwerksteile, Teile für den Rumpf eines Flugzeugs oder eines Schiffs. Das deutet darauf hin, dass wir nur noch wenige Jahre davon entfernt sind, bis ganze Waffensysteme gedruckt werden können.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.