Der Sieg von Emmanuel Macron bei den französischen Präsidentschaftswahlen sorgt für ein Aufatmen weit über Europa hinaus. Auch die Anleger in Japan sind erleichtert.
Weil die Angst über einen möglichen Zerfall der Eurozone vorerst gebannt ist, stieg der Euro gegenüber der Landeswährung am Morgen um etwa ein Prozent auf mehr als 123 Yen, der US-Dollar immerhin noch um ein halbes Prozent zu auf fast 113 Yen. Mit dem schwächeren Yen legte folgerichtig auch der Nikkei-Index der Tokioter Börse bis zehn Uhr morgens Ortszeit um 1,8 Prozent auf 19.795 Yen zu. Zuletzt kostete die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,0976 US-Dollar in etwa wieder so viel wie am Freitag.
In Japan herrscht sogar Hoffnung, dass es noch Luft nach oben gibt. Itsuo Toshima, ein Kolumnist der Wirtschaftszeitung "Nikkei", glaubt, dass der Yen in dem Maße schwächer werden wird, wie sich nun die Unsicherheit in der Welt legt. Er kalkuliert, dass der US-Dollar nach seinem jüngsten Fall wieder auf 115 Yen steigen und der Nikkei die Mauer von 20.000 Yen überspringen könnte.
Toshima ist kein Einzelfall. Laut einer Vorwahlumfrage der Investmentbank Nomura (Nomura Aktie) erwarteten große japanische Bond-Anleger für den Fall eines Macron-Sieges mehrheitlich, dass der Euro in den kommenden sechs Monaten stärker werden wird. Doch das Ausmaß einer möglichen globalen Kursrally ist umstritten, da die Finanzmärkte bereits einen Sieg des ehemaligen Investmentbankers vorweggenommen hatten - auch in Japan.
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