Nicht nur in Deutschland, auch in Japan wird weniger Bier getrunken. Der Braukonzern Kirin kauft sich in Myanmar ein. Das Land verspricht traumhafte Wachstumschancen – doch Analysten sind skeptisch.
Der Bierbrauer Kirin kauft sich auf der Suche nach neuen Wachstumsmärkten beim größten Produzenten von Myanmar ein. Für umgerechnet rund eine halbe Milliarde Euro kaufen die Japaner dem asiatischen Lebensmittelkonzern Fraser und Neave 55 Prozent an der Myanmar Brewery ab, wie sie am Mittwoch bekanntgaben. Angesichts sinkender Umsätze in Japan halten Kirin und die dortige Konkurrenz Ausschau nach neuen Märkten.
Myanmar, das sich nach Jahrzehnten der Isolierung zu öffnen beginnt, verspricht hohe Wachstumsraten. Euromonitor zufolge lag dort der Pro-Kopf-Verbrauch von Bier im Jahr 2013 bei nur 3,2 Litern - eine der niedrigsten Raten in Asien. Zum Vergleich: Im benachbarten Thailand betrug er 31 Liter. Das Forschungsinstitut geht davon aus, dass sich der Markt gemessen an seinem Wert innerhalb von drei Jahren auf 675 Millionen Dollar (Dollarkurs) fast verdoppelt. Der Anteil von Myanmar Brewery daran beträgt 80 Prozent.
Analysten befürchten jedoch, dass der Markt bereits hart umkämpft ist. Erst vergangenen Monat gründete Heineken in dem Land ein Joint Venture. Monate zuvor war Carlsberg der erste ausländische Brauer, der sich geschäftlich in Myanmar niederließ.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.