Damit hätte kaum jemand gerechnet: Bank von Japan folgt der Europäischen Zentralbank und führt einen negativen Geldzins ein. Experten sehen darin vorerst viel Lärm mit wenig realem Effekt.
Die Bank von Japan hatte am Freitag eine faustdicke Überraschung für die Finanzmärkte parat. Während die globale Wirtschaft und Japans ohnehin anämische Inflation bremst, trat die Notenbank unerwartet und kräftig geldpolitische aufs Gas. Als zweite große Notenbank der Welt nach der Europäischen Zentralbank führt sie negative Zinsen ein.
Mit fünf zu vier Stimmen beschloss der geldpolitische Ausschuss der Notenbank am Freitag, den Zins auf die Reserven der Banken bei der Notenbank von plus 0,1 Prozent auf minus 0,1 Prozent zu senken. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, deflationäre Erwartungen im Keim zu ersticken und so schnell wie möglich das Inflationsziel von zwei Prozent zu erreichen. Die Bank stellte weitere Senkungen in Aussicht, falls die gewünschten Effekte ausbleiben.
Diese Entschlossenheit hatten die wenigsten erwartet. Denn Japans Banken haben auch unter dem bisherigen Regime in den letzten Jahren die Kreditvergabe ausgedehnt. Die Märkte reagierten dementsprechend harsch. Japans wichtiges Börsenbarometer, der Nikkei-225 Aktienpreisdurchschnitt, schoss daraufhin kurzfristig um mehr als drei Prozent in die Höhe. Und der Yen, der in den vergangenen Krisenwochen als Fluchtwährung in die Höhe geschnellt war, sackte zum US-Dollar zum Euro um mehr als ein Prozent ab.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.