Börsenkurse auf Anzeigetafeln (Symbolbild).
Freitag, 23.03.2018 08:18 von | Aufrufe: 890

IPO: Niederländische Bank NIBC stolpert an die Börse - Niedriger Ausgabepreis

Börsenkurse auf Anzeigetafeln (Symbolbild). © Nikada / E+ / Getty Images

DEN HAAG (dpa-AFX) - Die niederländische Bank NIBC musste bei ihrem Gang an die Börse Zugeständnisse an die Investoren machen. Die Verkäufer der Aktien - eine Gruppe von Finanzinvestoren um das US-Haus J.C. Flowers - konnte bei der Platzierung der bis zu 39 Millionen Aktien mit 8,75 Euro je Anteil nur den untersten anvisierten Preis erlösen. Dies teilte NIBC am Freitag in Den Haag mit. Die Preisspanne hatte 8,75 Euro bis 10,25 Euro betragen. Die Papiere sollen am Freitag erstmals an der Börse in Amsterdam gehandelt werden.

Die Finanzinvestoren erlösen damit bis zu 344 Millionen Euro. Nach der Platzierung der Aktien werden rund 27 Prozent der Aktien an der Börse gehandelt. Die Marktkapitalisierung der NIBC liegt damit bei knapp 1,28 Milliarden Euro. Ursprünglich hatten die Investoren auf einen Erlös von bis zu 450 Millionen Euro bei einer Gesamtbewertung von 1,5 Milliarden Euro gehofft.

Die Investoren um J.C. Flowers hatten eigentlich schon vor zehn Jahren geplant, die NIBC an die isländische Kaupthing-Bank für fast 3 Milliarden Euro zu verkaufen. Der Deal scheiterte aber 2008 in letzter Minute, nachdem Islands Banken zu den ersten Opfern der heraufziehenden Finanzkrise wurden. NIBC ist auch in Deutschland aktiv und bietet unter anderem Tagesgeldkonten an.

Die Bank mit Sitz in Den Haag war 1945 gegründet worden, um den wirtschaftlichen Wiederaufbau der Niederlande nach dem Zweiten Weltkrieg zu finanzieren. Zwischen 1986 und 1999 war NIBC schon einmal börsennotiert, dann gewannen Pensionsfonds die Kontrolle. 2005 schließlich übernahmen J.C. Flowers und andere Finanzinvestoren das Ruder.

In Deutschland ist der US-Finanzinvestor vor allem wegen der HSH Nordbank bekannt. J.C. Flowers hatte das angeschlagene Institut Ende Februar gemeinsam mit Cerberus für rund eine Milliarde Euro von den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein gekauft./zb/das/stw


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