Mit immer neuen Techniken soll den Kunden die Verwaltung ihres eigenen Geldes vereinfacht, komfortabler und schneller gemacht werden. Bei Pannen geht das Vertrauen jedoch schnell verloren, wovor die Bundesbank nun warnt.
Die Geldinstitute in Deutschland müssen laut Bundesbank beim Einsatz neuer Technik stärker auf Verlässlichkeit achten. „Spätestens wenn neue IT-Anwendungen dazu führen, dass wichtige Dienste oder Kontofunktionen ausfallen oder Fehler im Kernbankensystem entstehen, kann Innovation den Unternehmenserfolg gefährden“, sagte Vorstandsmitglied Andreas Dombret am Montag laut Redetext auf einer Konferenz in Frankfurt. Die Herausforderung bestehe darin, innovative IT-Lösungen in die bestehende Unternehmensstrategie einzubetten. Dombret nannte keine Institute, auf die sich seine Mahnung bezog.
Im Sommer hatte eine Technikpanne bei der Deutschen Bank für Unmut unter Kunden geführt. Und nach einer Software-Panne beim Online-Broker Comdirect konnten Tausende Kunden über Stunden fremde Konten einsehen. Durch den Fehler landeten sie nach dem Einloggen ins Online-Banking nicht auf dem eigenen Konto, sondern sahen die Konto- und Depot-Stände anderer Kunden, wie ein Sprecher der Commerzbank-Tochter im Juli einräumte.
Laut Dombret sind viele Banken in einem besonderen Geschäftsfeld tätig, das ihnen auch bei neuen Ertragsfeldern die Abwägung von Risiken abverlange. „Daher lassen unsere Aufseher die Schattenseiten neuer Ertragsquellen nicht außer Acht“, betonte Dombret, der im Bundesbankvorstand unter anderem für Banken und Finanzaufsicht zuständig ist. Der „Datenschatz der Banken“ sollte nur dann geborgen werden, wenn dies im aufgeklärten Interesse der Kunden liege, sagte Dombret. Er mahnte zugleich, die Chancen der modernen Technik zu nutzen: Allen Unternehmern und Entscheidern in der Finanzbranche müsse jedoch eines klar sein: „Die Digitalisierungswelle rollt und ist nicht aufzuhalten.“
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