Warnstreik der Gewerkschaft IG-Metall
Donnerstag, 16.11.2017 18:21 von | Aufrufe: 496

IG Metall kündigt Widerstand gegen Siemens-Schließung an

Warnstreik der Gewerkschaft IG-Metall ©Sebastian Scholl https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/

OFFENBACH (dpa-AFX) - Die IG Metall hat entschlossenen Widerstand gegen die geplante Schließung der Siemens (Siemens Aktie) -Kraftwerksparte in Offenbach angekündigt. Die Äußerungen des Unternehmens gegenüber der Belegschaft seien eindeutiger gewesen als die öffentlichen Aussagen des Managements, erklärte die IG-Metall-Bevollmächtigte Marita Weber am Donnerstag. "Für uns ist klar, dass Offenbach dicht gemacht werden soll." Der Siemens-Gesamtbetriebsrat sprach von einem "Kahlschlag".

Siemens-Spartenchef Willi Meixner hatte in einer Telefonkonferenz von Plänen berichtet, in Erlangen ein Kompetenzzentrum für den Kraftwerksbereich "Solutions" zu errichten, zu dem auch die Standorte Offenbach und Wien gehören. Über Einzelheiten müsse noch mit den Arbeitnehmern verhandelt werden. Laut Siemens sind in Offenbach 687 Menschen beschäftigt, die IG Metall spricht von mehr als 800 Betroffenen, von denen nur rund 250 Angebote an anderen Standorten erhalten sollten.

Die IG Metall sieht mit den Ankündigungen betriebsbedingter Kündigungen und der drohenden Standortschließung ein rote Linie überschritten, die auch gegen gültige Vereinbarungen mit dem Dax -Konzern verstoße. "Gegen diese Politik der sozialen Kälte und gesellschaftlichen Verantwortungslosigkeit werden wir uns mit aller Kraft wehren. Wenn es aber darum geht, dass im Sinne der Beschäftigten und des Unternehmens beste Konzept zu finden, um für die Zukunft noch besser aufgestellt zu sein, stehen wir zur Verfügung", erklärte Weber.

Die Maßnahmen seien besonders schwer verständlich, da die Offenbacher Niederlassung derzeit mit einem Großauftrag aus Ägypten sehr gut ausgelastet sei, meinte die Gewerkschafterin. Für Freitagmittag ist eine Kundgebung in Offenbach geplant. Man werde schnell Alternativen zur "stupiden Plattmacherei" entwickeln und Vorschläge zur Sicherung des Standorts erarbeiten, kündigte die IG Metall an.

Der Frankfurter Bezirkschef der IG Metall, Jörg Köhlinger, wies auf die Folgen für die Region hin und kündigte entschlossenen Protest an. "Offenbach hat in den letzten Jahren über 2 000 Industriearbeitsplätze verloren, unter anderem bei MAN Roland und Areva . Die IG Metall kann und wird die Pläne von Siemens zur Schließung des Standortes nicht kampflos hinnehmen. Wir gehen nicht einfach zur Tagesordnung über."/ceb/DP/he


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