Auch wenn Nokia lange ein Schattendasein auf dem Handy-Markt führte, hat der Name immer noch einen guten Klang. Der heutige Hersteller HMD baut darauf auf - und macht anderen Anbietern von Android-Smartphones Konkurrenz.
Der Handy-Hersteller HMD Global will mit einer runderneuerten Modellpalette den Markennamen Nokia wieder fest im Smartphone-Geschäft verankern. Dabei will HMD weiter in allen Marktsegmenten mitspielen: Zur Mobilfunk-Messe Mobile World Congress in Barcelona wurden am Sonntag drei neue Smartphone-Modelle zu aggressiven Preisen zwischen 99 und 399 Dollar (Dollarkurs) vorgestellt. Für Nostalgiker gibt es eine Neuauflage des legendären Schiebe-Handys 8110 aus dem Jahr 1999, diesmal aber mit schnellem LTE-Datenfunk.
Im vergangenen Jahr seien 70 Millionen Nokia-Telefone verkauft worden, sagte HMD-Chef Florian Seiche. Nach Schätzungen von Marktforschern waren allerdings nur rund sechs Millionen davon Smartphones. HMD ist die Nummer eins im Geschäft mit einfachen Handys, die immer noch rund 1,3 Milliarden Nutzer weltweit haben. Indien war im vergangenen Jahr der größte Markt für die Marke Nokia. Man sehe sich aber in dem Ziel bestätigt, zur Spitzengruppe im Markt zu gehören, betonte Seiche.
Dabei sollen HMD die neuen Modelle aus Barcelona helfen. Im Retro-Handy 8110 steckt mit Funktionen wie dem Google (Alphabet A Aktie) Assistant eher ein stark abgespecktes Smartphone. Als vollwertiges Einstiegs-Smartphone gibt es das Nokia 1 zum Preis von 99 Euro, das aber trotzdem die neueste Android-Version „Oreo“ hat, die bei der Konkurrenz bisher oft auch deutlich teureren Modellen verwehrt blieb. Schalen in unterschiedlichen Farben sollen das Gerät schnell wandelbar machen.
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