Hilfe zur Selbsthilfe

Dienstag, 15.07.2014 06:20 von WirtschaftsWoche - Aufrufe: 298

Die geplanten Brüsseler Vorgaben für Google (Alphabet A Aktie) sind umstritten.

„Keine andere Wettbewerbsbehörde der Welt hat solche Zugeständnisse erreicht“, sagt EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia über den geplanten Deal mit Google. Das stimmt – und doch hagelt es dafür Kritik aus allen Richtungen.

Almunia hat im Fall Google gleich mit mehreren Problemen zu kämpfen. So ist die Materie extrem technisch und komplex. Googles Suchalgorithmus, der 550 Mal im Jahr verändert wird, versteht nur das Unternehmen selbst. Außerdem sprengen die Geschäftsmodelle im Web die bisherigen Marktkonzepte von Ökonomen, bei denen ein Verkäufer einem Käufer ein Gut oder eine Dienstleistung offeriert. Weil Google dem Nutzer seine Leistung umsonst anbietet und Umsatz über Werbung macht, existiert eine Dreiecksbeziehung.

Durch seine Größe löst Google in der Öffentlichkeit Unbehagen aus, was den Erwartungsdruck auf die EU-Kommission verstärkt. Verschärft wird die Debatte, weil die Medien, die sie transportieren, nicht unparteiisch sind: Deutsche Verleger gehören zu Googles größten Kritikern. Unter diesen schwierigen Voraussetzungen hat Almunia mit Google einen Vergleich ausgehandelt, der nicht zu stark ins Geschäftsmodell des Internet-Giganten eingreifen soll oder ihn gar zwingen würde, seinen Suchalgorithmus offenzulegen. „Wir schreiben Mercedes auch nicht vor, welche Modelle es produzieren soll“, sagt ein EU-Beamter.

Stattdessen will die EU-Kommission die Wettbewerber stärken. Google muss seine eigenen Dienste in der Auflistung der Suchergebnisse kennzeichnen. Das ermöglicht Nutzern, diese Dienste zu erkennen, quasi als Hilfe zur Selbsthilfe. Neben der Werbefläche mit eigenen Diensten muss Google konkurrierenden Angeboten Platz einräumen. Google muss außerdem Inhalteanbieter uneingeschränkt listen, auch wenn diese ihre vollständigen Inhalte für sich behalten wollen. Und Google darf Web-Site-Betreiber nicht dazu zwingen, Online-Werbung ausschließlich über sich selbst zu beziehen.

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