Erstmals seit sechs Jahren macht Easyjet in einem Geschäftsjahr weniger Gewinn. Das Vorsteuerergebnis des Billigfliegers bricht um fast ein Drittel ein. Konzernchefin Carolyn McCall will nun härter durchgreifen.
Volle Flugzeuge, ein neuer Rekord bei der Zahl der Passagiere und niedrigere Kosten pro Sitzplatz – in normalen Zeiten gäbe es für die Aktionäre der der britischen Billigfluggesellschaft Easyjet einige Gründe zum Jubeln.
Doch das Brexit-Votum hat dem Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr, das im September endete, einen Strich durch die Rechnung gemacht. Trotz der positiven Nachrichten hat Easyjet einen deutlich niedrigeren Vorsteuergewinn eingefahren: Das Plus lag bei 495 Millionen Pfund (umgerechnet knapp 570 Millionen Euro) und damit 28 Prozent unter dem Überschuss vor Steuern im Vorjahr, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Es ist der erste Einbruch des Jahresgewinns seit sechs Jahren und eine Folge der schwachen britischen Währung. Nach dem Referendum über den EU-Austritt gab das Pfund gegenüber Dollar (Dollarkurs) und Euro deutlich nach. Easyjet-Chefin Carolyn McCall rechnet damit, dass das Brexit-Votum die Fluggesellschaft auch im neuen Geschäftsjahr belasten wird. Sie hat daher angekündigt, die Abläufe zu überprüfen und zu straffen. „Wir erwarten, dass die zu einem einfacheren, effizienteren Apparat führen und bedeutsame Ersparnisse liefern wird“, sagte McCall.
Zugleich machen der Nummer zwei der Branche nach Ryanair die Anschläge in Frankreich zu schaffen. Easyjet fliegt unter anderem Paris und Nizza an, wo bei islamistischen Attacken in den vergangenen zwölf Monaten zahlreiche Menschen ums Leben kamen. Das Geschäft mit Flügen nach Ägypten und in die Türkei läuft wegen Sicherheitsbedenken ebenfalls schlechter.
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