Für die Wirtschaft sei der Wahlsieg von Donald Trump eine gute Nachricht, sagt Martin Richenhagen. Der Deutsche leitet den amerikanischen Traktor-Riesen Agco. Er warnt vor übertriebenen Reaktionen deutscher Politiker.
Martin Richenhagen kennt die USA so gut wie kaum ein Top-Manager. Der Deutsche führt den amerikanischen Traktorhersteller Agco, eines der sogenannten "Fortune 500"-Unternehmen, der 500 umsatzstärksten Konzerne der Welt. Wenige Stunden nach der Wahl ist er nicht an seinem Firmensitz in Duluth, Minnesota, sondern in Deutschland. Der Amerika-Kenner verteidigt Trumps Wirtschaftspläne und hofft auf die gute Kinderstube des neuen Präsidenten.Herr Richenhagen, was sagen Sie zum Wahlausgang? Was sind die Gründe für den Sieg von Trump?Martin Richenhagen: Die Amerikaner waren total (Total Aktie) unzufrieden mit Obama. Obama hat Rekordschulden hinterlassen. Die Gesundheitsreform war zwar eine gute Idee, aber schlecht umgesetzt. Hillary Clinton wurde von weniger Schwarzen und Frauen gewählt als gedacht. Für die Wirtschaft ist es eine positive Nachricht, dass Clinton nicht Präsidentin wird. Sie hätte es nicht gekonnt.Was erwarten Sie jetzt von Trump?Die Projekte, die Trump angekündigt hat, sind absolut sinnvoll: Investitionen in Infrastruktur, Deregulierung, Steuerreform, staatliche Kostensenkung, Reparatur des Gesundheitswesens. Über die Themen Handelsbarrieren und Protektionismus müssen wir Wirtschaftsvertreter mit Trump nochmal reden. Es kann nicht sein, dass sich die USA wirtschaftlich isolieren. Politisch wird er den Atomvertrag mit dem Iran neu verhandeln und von den Europäern insgesamt mehr Einsatz verlangen - finanziell und militärisch.Während des Wahlkampfs ist Trump vor allem durch unflätige, peinliche Bemerkungen aufgefallen. Darf ein Präsident so reden?Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.