Gnadenfrist für den Traditionskonzern

Freitag, 23.06.2017 13:57 von Handelsblatt - Aufrufe: 317

Die Börse Tokio schickt Toshiba in die zweite Liga und droht Japans einstiger Ikone ein Delisting an. Doch das ist bei weitem nicht das akuteste Problem des krisengebeutelten Technikkonzerns.

Die Blamage für den krisengebeutelten japanischen Traditionskonzern Toshiba ist perfekt. Das Unternehmen wird am 1. August von der ersten in die zweite Sektion der Börse Tokio absteigen, teilte die Japanische Börsengruppe am Freitag mit. Zudem gab die Börse dem Unternehmen offiziell eine Gnadenfrist bis März 2018, um sich aus seiner Kapitalnot zu befreien und so ein endgültiges Delisting, also das vollständige Verschwinden vom Börsenparkett, zu verhindern.

Auslöser ist die tiefe Finanzkrise Toshibas, die durch die Pleite seiner amerikanischen Atomkraftwerkstochter Westinghouse vertieft wurde. Durch die notwendigen Abschreibungen sackte Toshibas Eigenkapital im Ende März abgelaufenen Bilanzjahr tief ins Minus.

In einer erneuten Bilanzrevision malte Toshiba nun ein noch düsteres Bild seiner Lage. Das negative Eigenkapital soll auf 4,7 Milliarden anschwellen, das Nettovermögen sogar um fast ein Fünftel auf 2,5 Milliarden Euro sinken. Unter dem Strich steht damit nun ein Reinverlust von acht Milliarden Euro zu Buche, ohne die in die Pleite geschickte amerikanische Atomsparte.

Kann Toshiba diese Kapitallücke in diesem Jahr nicht schließen, droht dem Konzern automatisch der Rauswurf an der Börse.. Das Problem: Die endgültige Größe der Lücke steht immer noch nicht fest, da das Ergebnis immer noch nicht endgültig ist. Denn Toshiba verschob mit Genehmigung der Finanzaufsicht die Vorlage der geprüften Jahresbilanz erneut – dieses Mal auf den 10. August. Stichtag ist für gewöhnlich der 30. Juni.

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