Daniel Hupfer schaut sich die Politik der Notenbanken mal genauer an. Er zeichnet ein ernüchterndes Bild für Zinsanleger. Lediglich die Federal Reserve wird die Zügel wohl anziehen. Ein interessanter Ausblick.
Viele Anleger warten derzeit geradezu sehnsüchtig auf höhere Zinsen. Doch ohne eine Änderung der Geldpolitik ist es kaum vorstellbar, dass sich an der gegenwärtigen Tiefzinsphase etwas ändert. Auch in diesem Jahr ist der Trend der Notenbanken, die Zinsen zu senken, voll intakt. So haben seit Jahresbeginn von den 59 Notenbanken, deren Leitzinsentwicklung wir verfolgen, 14 die Geldpolitik gelockert, darunter die Zentralbanken aus Australien, Dänemark, Indien, Indonesien, Schweden und der Schweiz. Die Zinsen erhöht haben dagegen nur die Notenbanken in Brasilien und der Ukraine. Hinzu kommt die Europäische Zentralbank, die zwar nicht den Leitzins gesenkt hat, die aber im Januar ein umfangreiches Anleiheaufkaufprogramm beschlossen hat, so dass auch ihre Geldpolitik ab März noch expansiver werden wird. Dies alles sind keine guten Nachrichten für Zinsanleger.Auch die chinesische Notenbank PBOC könnte die Geldschleusen in absehbarer Zeit noch weiter öffnen, da die wirtschaftliche Dynamik für chinesische Verhältnisse derzeit relativ schwach ist und gleichzeitig der Deflationsdruck zunimmt. Die einzige „große“ Notenbank, die in diesem Jahr einen anderen Weg einschlagen könnte, ist die US-amerikanische Federal Reserve. Deren Leitzins liegt bereits seit Dezember 2008 bei null bis 0,25 Prozent, gleichzeitig hat sie im Verlauf der vergangenen sechs Jahre drei Anleiheaufkaufprogramme beschlossen und durchgeführt. Doch auch nach dem Auftritt von Fed-Präsidentin Janet Yellen vor dem Bankenausschuss des US-Senats ist man nicht viel schlauer als vorher, was das Timing einer ersten Erhöhung betrifft.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.