Der deutsche Leitindex setzt seine Talfahrt fort. Nach den erneuten Kursverlusten steht am heutigen Handelstag ein wichtiger Widerstand im Fokus der Anleger. Die Statistik macht wenig Hoffnungen.
Für den deutschen Aktienmarkt ist es am Freitag vor einem ereignisreichen Wochenende erneut bergab gegangen. Im Verlauf des Vormittags büßte der wichtigste deutsche Aktienindex 1,08 Prozent auf 10 420,66 Punkte ein. Auf Wochensicht zeichnet sich auf diesem Niveau ein Minus von gut zweieinhalb Prozent ab.
Am Sonntag stehen mit dem Verfassungsreferendum in Italien und der österreichischen Bundespräsidentenwahl wichtige politische Ereignisse auf der Agenda, die schon seit Tagen für Zurückhaltung bei den Anlegern sorgen.
Der MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen verlor am Freitagvormittag 0,63 Prozent auf 20 514,04 Zähler und der Technologiewerte-Index TecDax fiel um 1,41 Prozent auf 1671,72 Punkte zurück. Beim Eurozonen-Leitindex Euro Stoxx 50 stand ein Minus von 1,33 Prozent auf 2990,59 Punkte zu Buche.
„Zu groß sind derzeit die Sorgen vor einer Regierungskrise, falls die Reformen keine Mehrheit finden“, sagte Analyst Christian Henke vom Brokerhaus IG Market. Der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi hatte seine politische Zukunft an den Erfolg der Abstimmung geknüpft.
Finanzmarkt-Experte Christopher Moltke-Leth vom Brokerhaus Saxo Capital Markets verwies auf einen weiteren Aspekt. „Wir hatten eine Serie sehr starker US-Konjunkturdaten und der Markt beginnt damit, aggressivere Zinserhöhungen der Fed einzupreisen.“ Bislang rechnen Börsianer meist mit einer Anhebung im Dezember und zwei weiteren Schritten 2017.
Auf Wochensicht zeichnet sich auf diesem Niveau ein Minus von knapp zweieinhalb Prozent ab. Mit diesen Dax-Ständen rückt wieder die untere Begrenzung beim deutschen Leitindex von 10.200 Punkten in den Fokus, die seit Anfang August ein wichtiger Widerstand ist. Sollte das Börsenbarometer unter die Marke fallen, drohen deutliche Kursverluste.
Kursverluste bei Autoaktien
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