Franzosen bestellen neun Frachter der Superlative

Mittwoch, 02.08.2017 16:12 von Handelsblatt - Aufrufe: 1024

Das Wettrennen der Giganten auf den Ozeanen kennt kein Ende. Die Großreederei CMA CGM aus Marseille will angeblich die größten Containerfrachter der Welt bauen lassen – und davon gleich neun Stück.

Ende Juni noch schien sich Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen sicher. „Die Schiffsgröße von 20.000 Standardcontainern wird nicht mehr überschritten“, sagte er vor Journalisten in Hamburg. Noch größere Frachter beanspruchten unwirtschaftlich lange Liegezeiten in den Häfen, und auch die Terminals seien für ein weiteres Größenwachstum nicht gerüstet.

Schiffsexperten wie Jan Tiedemann stimmten dem zu – und gaben schon vorsichtige Entwarnung für Deutschlands größten Überseehafen, der wegen der blockierten Elbvertiefung um seinen Schiffsverkehr bangt. „Hamburg könnte Glück haben“, prognostizierte der Alphaliner-Analyst, „dass die größte realistisch in Hamburg machbare Schiffsklasse auf absehbare Zeit auch die weltweit größte Schiffsklasse bleibt.“

Der optimistische Ausblick überdauerte keine zwei Monate. Schon in den kommenden zwei Wochen will die französische Container-Reederei CMA CGM ihre Unterschrift unter einen Kaufvertrag setzen, der ihr neun Mega-Frachter mit einer Größe von jeweils 22.000 Standardcontainern (TEU) sichert. Das geht aus einem Bericht des Branchendienstes „Splash 24/7“ hervor.

Bis dahin werde sich entscheiden, ob die chinesische Werft Shanghai Waigaoqiao Shipbuilding (SWS) bei dem Auftrag das Rennen macht oder Hyundai Heavy Industries aus Südkorea. Noch Mitte Mai war im Hamburger Hafen die Einfahrt der „MOL Triumph“ bejubelt worden, die knapp über 20.000 TEU lädt und kurzzeitig als das größte Containerschiff der Welt galt. Inzwischen wurde selbst dieser Frachter von der „OOCL Hong Kong“ knapp übertroffen.

Der Wettlauf um immer größere Frachter führt seit 2011 zu erheblichen Überkapazitäten auf den Weltmeeren – und einem Preisdumping, das bereits Großreedereien wie die koreanische Hanjin oder den Hamburger Charterreeder Rickmers in die Insolvenz trieb.

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