Der Finanzvorstand verkündet schwache Zahlen im Investmentbanking. Aktionäre reagieren dünnhäutig, auch wenn einige Analysten abwiegeln.
Nur selten war ein Quartal in der Geschichte der Deutschen Bank so wichtig wie die ersten drei Monate dieses Jahres. Die leidgeprüften Aktionäre der Frankfurter wollen endlich Fortschritte bei der Sanierung sehen. Doch jetzt erschreckte Finanzvorstand James von Moltke die Investoren mit einer Warnung für das wichtige Investmentbanking.
Wegen des starken Euro und höherer Refinanzierungskosten rechnet die Bank mit Belastungen von rund 450 Millionen Euro, sagte von Moltke auf einer Investorenkonferenz der US-Bank Morgan Stanley. 300 Millionen Euro gingen auf das Konto des für die Bank derzeit ungünstigen Wechselkurses der Gemeinschaftswährung zum US-Dollar, 150 Millionen Euro kämen durch höhere Kosten bei der Refinanzierung zustande.
Die Folgen der Aussagen waren dramatisch. Die Aktie des Geldhauses fiel am Mittwoch um bis zu sieben Prozent. Seit Jahresbeginn hat die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) damit rund ein Viertel ihres Börsenwerts verloren. Der prominente Analyst Stuart Graham vom britischen Research-Haus Autonomous hält von Moltkes Aussagen allerdings nicht für eine verkappte Gewinnwarnung, sondern für einen Sturm im Wasserglas.
Sein Kommentar zu den Kursverlusten: „Fake News“. Bei den höheren Refinanzierungskosten handle es sich lediglich um einen internen Verrechnungseffekt und die Währungsbelastungen seien am Markt bereits bekannt gewesen.
Tatsächlich betonte von Moltke, dass inklusive der Belastungen die Einnahmen im Investmentbanking im ersten Quartal leicht unter dem Vorjahr lägen. Das deckt sich mit den Durchschnittsschätzungen der Analysten, die für den Bereich Einnahmen von 4,3 Milliarden Euro erwarten nach 4,4 Milliarden Euro 2017.
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