Keine andere US-Zeitung kämpft so dezidiert gegen Donald Trump wie die „Washington Post“. Deren Besitzer Jeff Bezos ist kaum weniger exzentrisch. Profitiert der Präsidentschaftskandidat am Ende sogar von dem Medienkrieg?
Donald Trump ist angetreten, um das Establishment zu bekämpfen. Dazu zählen nicht nur die demokratische Kandidatin Hillary Clinton und seine etablierten republikanischen Parteifreunde von Jeb Bush bis Mitt Romney, sondern auch „Mainstream Media“, die etablierten Zeitungen in Amerika, die, so Trump, „manipulieren und lügen“. Nun hat ihm eine Zeitung den Krieg erklärt: die „Washington Post“. Und die gehört einem Mann, der, anders als Trump, ein echter Multimilliardär ist, mit geschätzt 50 Milliarden Dollar (Dollarkurs) sogar der drittreichste der Welt: Jeff Bezos, Gründer und Hauptanteilseigner des Internetgiganten Amazon (Amazon Aktie).
Der Krieg zwischen Trump und der „Washington Post“ begann im Juni. Der Präsidentschaftskandidat, damals noch nicht offiziell gekürt, entzog den Reportern der „Post“ die Akkreditierung für seinen Wahlkampf. Die „Post“ hatte kritisiert, dass der Kandidat auf dem rechten Sender Fox News nahegelegt habe, Präsident Barack Obama sei mitschuldig an dem Massaker in Orlando, Florida, bei dem ein afghanischstämmiger Armeesöldner 50 homosexuelle Klubbesucher erschossen hatte. Trump fühlte sich von der „Post“ fehlinterpretiert und war verärgert – und das nicht zum ersten Mal.
Keine Akkreditierung heißt, dass „Post“-Journalisten keinen privilegierten Zugang zu Wahlkampfveranstaltungen haben. Trump hatte zuvor schon Buzzfeed, „Politico“ und die „Huffington Post“ ausgesperrt. Aber die „Washington Post“ ist eine andere Nummer: Das über hundert Jahre alte Hauptstadtblatt ist eine der größten und wichtigsten Zeitungen Amerikas. Die Zeitung gehörte seit 1933 der Familie von Eugene Meyer, der unter anderem Chairman der US-Notenbank war. 1963 übernahm Meyers Tochter Katharine Graham die Zeitung.
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