Die Psychologin Martina Lackner behauptet, Frauen seien zu nett und bequem für Führungspositionen. Deshalb könne man sich Frauenförderprogramme und Quoten sparen. Warum das Unsinn ist und wo die Probleme wirklich liegen.
Frauen wollen es sich im kuscheligen Nest der Familie bequem machen. „Sie brauchen, wie es scheint, weder Erfolg noch Geld.“ Das behauptet die PR-Beraterin und Psychologin Martina Lackner in einem Gastbeitrag für die WirtschaftsWoche mit dem Titel „Woran Frauenkarrieren wirklich scheitern“.
Wie Lackner zu dieser These gekommen ist, erklärt sie gleich zu Beginn ihres Beitrags. Kürzlich habe sie vor Steuerberaterinnen, Rechtsanwältinnen und Ärztinnen einen Vortrag zum Thema Networking für Frauen gehalten. Die anwesenden Frauen hätten nicht verstanden, was die gelernte Psychotherapeutin von ihnen wolle. Eine Zuhörerin habe gefragt: „Warum sollen wir alle Karriere machen, wir sind doch zufrieden mit unserem Leben?“
Lackners Fazit: Frauen sind zu bequem für die Karrierewelt. Das ist schon einmal eine Zumutung. Wer als Rechtsanwältin oder Ärztin erfolgreich ist und sich womöglich zeitgleich noch um eine Familie kümmert, sollte sich wirklich nicht rechtfertigen müssen. Davon abgesehen, dass Lackner offenbar nur das Ergattern eines Chefpostens als „echte“ Karriere definiert, liegt sie mit ihrem Pauschalurteil über die weibliche Faulheit falsch. Sie macht es sich mit ihrer Argumentation schlichtweg zu einfach – oder um es mit ihren eigenen Worten zu sagen – bequem.
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