Deutsche Bank db-X markets - Faktor-Zertifikate auf den DAX vorgestellt

Freitag, 20.01.2012 16:14 von Aktiencheck - Aufrufe: 1635

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die Analysten von Deutsche Bank db-X markets stellen in der aktuellen Ausgabe des "X-press Trends" das Faktor 4x long-Zertifikat (Faktor 4x long Index-Zertifikat auf DAX [Deutsche Bank AG]), das Faktor 2x long-Zertifikat (Faktor 2x long Index-Zertifikat auf LevDAX x2 (TR) [Deutsche Bank AG]), das Faktor 4x short-Zertifikat (Faktor 4x Short Index-Zertifikat auf DAX [Deutsche Bank AG]) und das Faktor 2x short-Zertifikat (Faktor 2x Short Index-Zertifikat auf DAX [Deutsche Bank AG]) auf den DAX (DAX) vor.

Es gebe etwas Neues auf den DAX: Faktor-Zertifikate für steigende Kurse mit den Faktoren +2 und +4 sowie für fallende Kurse mit den Faktoren -2 und -4. Der Clou: Dieser Faktor bleibe täglich gleich. Die Zertifikate von db-X markets würden die tägliche prozentuale Wertänderung des DAX mit dem gewählten Faktor abbilden. Wenn der DAX im Tagesverlauf also um ein Prozent steige, dann steige der Preis eines Faktor-4x-Long-Zertifikats um vier Prozent.

Das sei möglich, weil sich diese Faktor-Zertifikate auf Indices der Deutschen Börse beziehen würden, die die DAX-Entwicklung auf Tagesbasis je mit einem Hebel von 2 beziehungsweise 4 nachbilden würden. Der LevDAX stelle die steigende DAX-Entwicklung dar, der ShortDAX die inverse Entwicklung. Ein Faktor-Long-Zertifikat von db-X markets auf den DAX habe also den LevDAX, ein Faktor-Short-Zertifikat den ShortDAX als Basiswert. So würden die Zertifikate direkt der gehebelten DAX-Entwicklung folgen.

Das bringe mehrere Vorteile, allen voran eine hohe Transparenz. Denn Lev- und ShortDAX würden alle 15 Sekunden auf der Index-Seite der Deutschen Börse aktualisiert, sodass Anleger ihre Entwicklung direkt verfolgen könnten. Hinzu komme, dass bei ihnen wie auch beim DAX keine Rollvorgänge nötig seien, wie es etwa beim DAX-Future als Basiswert der Fall wäre. So könnten zusätzliche Ausgaben wie etwa Rollkosten vermieden werden. Es werde nur eine Managementgebühr von einem Prozent pro Jahr erhoben. Allerdings würden beim Lev- und ShortDAX EONIA-Sätze anfallen, die direkt in den Index eingerechnet würden.

Im Gegensatz zu klassischen Hebelprodukten bleibe der Hebel bei Faktor-Zertifikaten immer gleich. Damit lasse sich der Zertifikate-Kurs im Tagesverlauf einfach berechnen: Steige der DAX gegenüber dem Vortag um ein Prozent, so steige ein Faktor-4x-long-Zertifikat um vier Prozent. Allerdings hänge der Preis des Faktor-Zertifikats bei mehrtägigen Haltephasen davon ab, wie sich der DAX an jedem einzelnen Tag ändere.

Ein Beispiel: Angenommen, ein Anleger erwarte einen steigenden DAX und investiere daher in das Faktor 4x long Zertifikat auf den DAX. Dieses Faktor-Zertifikat koste im Beispiel 27,44 Euro. Innerhalb eines Tages steige der DAX um ein Prozent. Dann notiere das Faktor-Zertifikat am Abend bei 28,54 Euro. Am Folgetag steige der DAX wieder um ein Prozent. Und auch der Wert des Faktor-Zertifikats nehme um vier Prozent zu, dieses Mal jedoch ausgehend von 28,54 Euro. Am zweiten Tag steige der Wert des Zertifikats also um 1,14 Euro und damit etwas stärker als am Vortag.

Wenn der DAX dagegen am ersten Tag um ein Prozent fallen sollte, notiere das Faktor-Zertifikat bei 26,34 Euro. Falle der DAX am zweiten Tag wieder um ein Prozent, sinke auch der Wert des Faktor-Zertifikats um vier Prozent. Allerdings jetzt ausgehend von nur noch 26,34 Euro. Am zweiten Tag falle der Wert des Faktor-Zertifikats demnach um 1,05 Euro und damit weniger stark als am Vortag. Das heiße: Wenn sich die Kurse wie gewünscht entwickeln würden, komme es zu einem positiven kumulativen Effekt. Würden sich die Kurse dagegen nicht wie erhofft bewegen, würden die absoluten Verluste bei gleich großem prozentualem Verlust immer kleiner.

Falls der DAX deutlich gegen die erwartete Entwicklung laufen sollte, greife ein Anpassungsmechanismus, der einen Totalverlust durch extreme Kursbewegungen verhindern könne. Wenn nämlich einer der gehebelten Indices 50 Prozent an Wert verlieren sollte, der DAX also im Laufe eines Handelstages die Verlustschwelle von 25 Prozent bei Faktor-2x-Zertifikaten oder 12,5 Prozent bei Faktor-4x-Zertifikaten erreiche, werde ein neuer Handelstag simuliert und damit die Berechnungsgrundlage angepasst. Damit würden sich weitere Kursbewegungen nicht mehr auf den Schlusskurs des Vortages beziehen, sondern auf den letzten DAX-Stand, der gegolten habe, bevor der Anpassungsmechanismus ausgelöst worden sei. Die Berechnungsbasis, auf die sich weitere Veränderungen des DAX beziehen würden, werde also halbiert. Bei gleicher prozentualer Veränderung verkleinere sich so der absolute Betrag.

Zusammengefasst könnten Faktor-Zertifikate besonders in trendstarken Phasen Chancen bieten, da der kumulative Effekt dann seine volle Wirkung entfalten könne. Außerdem könne der Anpassungsmechanismus einen plötzlichen Totalverlust wegen größerer Kursrückgänge verhindern. Dagegen seien volatile Seitwärtsphasen eher ungünstig. Denn dann könne das Faktor-Zertifikat an Wert verlieren, obwohl der Basiswert am Ende der Seitwärtsphase wieder sein ursprüngliches Kursniveau erreiche. Achtung: Bei Faktor-Zertifikaten bestehe ein Emittentenrisiko, die Gefahr also, dass die Bank je zahlungsunfähig werden könnte. (20.01.2012/zc/a/a)

\nOffenlegung von möglichen Interessenskonflikten:

Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.

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