Fachkräftemangel – deutsche Wirtschaft setzt große Hoffnungen in die Zuwanderung

Dienstag, 13.03.2018 14:41 von Handelsblatt - Aufrufe: 586

Der DIHK-Arbeitsmarktreport sieht im Fachkräftemangel eine ernste Gefahr für das Wachstum – und Handlungsbedarf für die neue Regierung.

Die Bauwirtschaft boomt. Davon könnte auch der Fensterbauer Gugelfuss aus dem bayerischen Elchingen noch stärker profitieren. Doch das Unternehmen mit 300 Mitarbeitern und 40 Millionen Euro Umsatz musste bereits Aufträge ablehnen. „Wir könnten viel mehr Leute einstellen“, sagt Geschäftsführer Anton Gugelfuss.

Doch er findet keine Techniker, Bauleiter oder Monteure. „Die Wirtschaft brummt, die Konsumbereitschaft ist groß und die deutschen Unternehmen haben volle Auftragsbücher“, kommentiert Michael Marbler, Partner bei der Unternehmensberatung EY, die Entwicklung. „Allerdings setzt die Situation auf dem Arbeitsmarkt dem Wachstum Grenzen.“ Gerade kleinere Mittelständler, die mit bekannten Großunternehmen um Arbeitskräfte konkurrierten, könnten Stellen oft nur mühsam oder gar nicht besetzen.

Dass der Arbeitskräftemangel zur Wachstumsbremse werden könnte, bestätigt auch der jüngste Arbeitsmarktreport des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). Fast jedes zweite der knapp 24.000 befragten Unternehmen hat Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen. Vor einem Jahr waren es nur 37 Prozent, vor vier Jahren 24 Prozent.

Für 60 Prozent der Firmen ist der Fachkräftemangel das Geschäftsrisiko Nummer eins. Es gehe hier nicht länger um ein rein betriebswirtschaftliches Thema, mit dem sich einzelne Unternehmen auseinandersetzen müssten, sagt der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des DIHK, Achim Dercks. „Nein, der Fachkräftemangel ist inzwischen ein volkswirtschaftlicher Engpass.“

Aus den Daten der befragen Unternehmen rechnet der Verband hoch, dass in Deutschland derzeit rund 1,6 Millionen Stellen nicht besetzt werden können. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zählt in seiner aktuellen Stellenerhebung rund 1,2 Millionen Jobangebote.

Die Differenz erklärt Dercks damit, dass das IAB nur Unternehmen erfasse, die aktiv nach Arbeitskräften suchten. Viele Firmen hätten aber bereits aufgegeben, weil einfach keine qualifizierten Bewerber zu finden seien.

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