Eine teure Integration übernommener Air-Berlin-Teile und die Expansion der Billigtochter Eurowings drücken auf den Gewinn bei Lufthansa (Lufthansa Aktie). Der Konzern verfehlte vor allem dadurch die Erwartungen der Analysten.
Kosten für die Expansion der Billig-Tochter Eurowings lasten auf den Gewinnen der Lufthansa. Das bereinigte operative Ergebnis stagnierte in den ersten drei Monaten des Jahres bei 26 (Vorjahr: 25) Millionen Euro, wie die Lufthansa am Donnerstag mitteilte. Dabei steigerten die Fluglinien Lufthansa und Swiss ihre Ergebnisse deutlich, das Fracht-Geschäft verbuchte einen Gewinnsprung. Eurowings wies dagegen einen operativen Verlust aus. Der Lufthansa-Konzern verfehlte mit seinen Zahlen deutlich die Erwartungen der Analysten. Vorbörslich gingen die Aktien der Airline in den Sinkflug. Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr bestätigte Lufthansa.
Die Lufthansa hatte gut die Hälfte der 144 Flugzeuge des pleitegegangenen Konkurrenten Air Berlin übernommen, um Eurowings auszubauen. Doch die Expansion kostet Geld. Bei dem Billigflieger seien "signifikante Einmalkosten" angefallen, räumte Lufthansa ein. Der operative Verlust summierte sich damit im Quartal auf 203 Millionen Euro. "Auch in den kommenden Monaten werden Einmalkosten die Entwicklung der Stückkosten von Eurowings weiter belasten", teilte Lufthansa mit. Die Umsätze des Konzerns schrumpften im Quartal leicht um 0,7 Prozent auf 7,64 Milliarden Euro. Grund dafür ist eine Umstellung in der Bilanz auf den neuen Rechnungslegungsstandard IFRS 15. Ohne diesen Effekt wären die Umsatzerlöse um 4,5 Prozent gestiegen.
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