Viele europäische Aktien profitieren gerade von steigenden Gewinnen der Unternehmen. Von einer Kursrallye wie in den USA sind die Märkte aber noch weit entfernt – die politischen Unwägbarkeiten verhindern ein Überhitzen.
Der politischen Unsicherheit zum Trotz läuft es für europäische Aktien derzeit rund. Anfang März stieg der Leitindex Euro Stoxx 50 auf mehr als 3.400 Punkte und erreichte damit ein neues Zwölf-Monats-Hoch. Auch Nebenwerte zeigten einen deutlichen Aufwärtstrend, der marktbreite Index Stoxx Europe 600 konnte in den vergangenen zwölf Monaten um rund zehn Prozent zulegen, davon mehr als drei Prozent allein im laufenden Jahr.
„Europäische Aktien sind in diesem Jahr schon gut gelaufen“, sagt Thomas Retzlaff, Anlageprofi bei Hallertauer Vermögensmanagement. „Die Papiere hatten Nachholbedarf, daher kommt diese Entwicklung nicht überraschend.“ Retzlaffs Portfolio liegt beim diesjährigen Depot-Contest der DAB Bank, der die Entwicklung ausgewählter Depots vergleicht, derzeit weit vorn in der aktienlastigen Kategorie „Chance“. Europäische Aktien zählen seit Beginn des Jahres zu den wichtigsten Renditebringern in seinem Depot.
Das könnte vorerst so bleiben, denn viele europäische Aktien sind trotz der Kursanstiege noch moderat bewertet. An den Märkten werden Aktien aus dem Leitindex MSCI Europe derzeit mit einem durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15 gehandelt, der Abschlag gegenüber globalen Aktien liegt bei acht Prozent, verglichen mit den USA sogar bei 15 Prozent, haben die Analysten der Fondsgesellschaft Alliance Bernstein berechnet.
Der Grund: Das mögliche Erstarken der europafeindlichen Rechtspopulisten bei den anstehenden Wahlen in den Niederlanden und vor allem in Frankreich lässt Anleger eben doch nicht ganz kalt. Europa befindet sich deshalb derzeit in einem Spannungsfeld aus politischer Unruhe und Unternehmen, die gute Geschäfte machen und entsprechend positive Zahlen liefern.
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