Heute informiert die EU über den Stand der Brexit-Verhandlungen. Die Europäer fühlen sich haushoch überlegen. Wenn der Brexit jedoch zum Fiasko wird, tragen sie eine Mitschuld.Diesmal waren es die Japaner, die Theresa May beschwichtigen musste. Eine ganze Phalanx von Wirtschaftsführern trabte am Donnerstag in die Downing Street, um ihre Brexit-Sorgen bei der britischen Premierministerin loszuwerden. Vertreten waren die japanischen Autobauer, die die Hälfte aller in Großbritannien hergestellten Autos produzieren, Großbanken wie Nomura (
Nomura Aktie) und MUFG sowie Tech-Firmen wie Softbank und Rakuten.Die Konzernchefs erinnerten ihre Gastgeberin daran, dass Großbritannien aus japanischer Sicht das Sprungbrett zum europäischen Markt sei, und dass die Premierministerin bitteschön den Zugang zum Binnenmarkt sicherstellen solle.Es war die neueste Folge in der Brexit-Seifenoper. Auf dem Kontinent lehnten sich die Europäer bequem zurück und verfolgten das Schauspiel mit der üblichen Mischung aus Amüsiertheit und Entsetzen. Seit Monaten herrscht die Devise: Die Briten haben sich selbst ihr Loch gegraben, nun sollen sie sehen, wie sie wieder rauskommen.Vielleicht sollten die Japaner nicht nur in London Druck machen, sondern auch auf dem Kontinent. Denn die Europäer scheinen sich in diesen Verhandlungen viel zu komfortabel zu fühlen.Es ist stimmt ja: Das zerstrittene Kabinett in London bietet ein jämmerliches Bild. May wiederholt seit einem Jahr die immer gleichen widersprüchlichen Worthülsen. Die künftige Handelsbeziehung hat in all den Monaten keine Kontur angenommen. Das alles ist beklagenswert.
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