Der milliardenschwere Verkauf des Thyssen-Krupp-Edelstahlgeschäfts ist in trockenen Tüchern. Die EU-Kommission hat den Deal abgesegnet. Der Zuschlag für die finnische Outokumpu ist mit einem Stellenabbau verknüpft.
Thyssen-Krupp-Chef Heinrich Hiesinger kann mit dem milliardenschweren Verkauf des Edelstahlgeschäfts die klamme Kasse des Konzerns füllen. Die EU-Kommission gab am Mittwoch die Veräußerung der Tochter Inoxum an den finnischen Konkurrenten Outokumpu unter Auflagen frei. Damit fließen allein eine Milliarde Euro in bar in die Kasse von Thyssen-Krupp. Insgesamt hat die Transaktion ein Volumen von 2,7 Milliarden Euro. Damit kann Outokumpu den größten Edelstahlkonzern der Welt schmieden.
Die Freigabe erfolge unter der Bedingung, dass sich Inoxum von seiner Produktion im italienischen Terni trennt, teilten die Wettbewerbshüter in Brüssel mit. Outokumpu hatte den Verkauf der Anlage in Terni angeboten, um Bedenken der EU-Kommission zu zerstreuen. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte bereits in der vergangenen Woche erfahren, dass die EU den Deal wohl freigeben wird. Die Kommission hatte Bedenken, dass die Markmacht zu groß werden könne. Durch die Verpflichtungszusagen werden diese Bedenken ausgeräumt, erklärten die Wettbewerbshüter nun.
Zu Inoxum gehört auch die Tochter Nirosta mit ihren weltweit bekannten Edelstahlprodukten. Outokumpu hatte angekündigt, bis zu 850 Arbeitsplätze in Deutschland zu streichen. Das Stahlwerk in Krefeld soll bis Ende 2013 geschlossen werden, das Werk in Bochum könnte 2017 folgen. Seit Jahren wird in der Branche, deren Produkte für Waschmaschinen, Küchenspülen, Besteck oder die Fassaden von Wolkenkratzern verwendet werden, eine Konsolidierung erwartet. Weitere große Player sind die Acelor-Mittal-Abspaltung Aperam und die spanische Acerinox.
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