Eine hohe Abschreibung brockt dem amerikanischen Kreditkartenanbieter den ersten Quartalsverlust seit über einem Vierteljahrhundert ein. Grund ist die US-Steuerreform. Die Aktie gab kräftig nach.
Eine einmalige Sonderbelastung in Höhe von 2,6 Milliarden Dollar (Dollarkurs) wegen der neuen US-Steuergesetze beschert American Express (American Express Aktie) (Amex) erstmals seit 26 Jahren einen Quartalsverlust. In den drei Monaten bis Ende Dezember muss der Kreditkartenanbieter ein Minus von 1,2 Milliarden Dollar (eine Milliarde Euro) verbuchen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte der Visa-Rivale noch 825 Millionen Dollar verdient.
Die Reform der Trump-Regierung senkt zwar die Unternehmenssteuern deutlich, wovon Konzerne auf längere Sicht profitieren. Zunächst werden aber oft hohe Summen abgeschrieben, weil auch steuerlich absetzbare Beträge sinken und eine Sonderabgabe auf im Ausland geparktes Vermögen anfällt.
Immerhin: Amex steigerte seine Erlöse im Schlussquartal um rund zehn Prozent auf 8,8 Milliarden Dollar. Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 sank der Gewinn um 49 Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar. Die Erlöse legten um vier Prozent auf 33,5 Milliarden Dollar zu.
Insgesamt übertrafen die Zahlen die Erwartungen der Analysten. Anleger reagierten dennoch enttäuscht und ließen den Aktienkurs nachbörslich um knapp drei Prozent sinken. Grund dürfte die Ankündigung sein, dass das aktuelle Aktienrückkaufprogramm im ersten Halbjahr 2018 gestoppt wird.
American Express ist neben Visa (Visa Aktie) und Mastercard (Mastercard Aktie) einer der drei großen Kreditkartenanbieter weltweit. Anders als die Konkurrenten vergibt die Firma auch den eigentlichen Kredit und streicht so neben Gebühren auch Zinseinkünfte ein.
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