Showdown im Eichensaal des Bundeswirtschaftsministerium: Die Chefs von Kaiser's Tengelmann und Edeka werben bei Minister Sigmar Gabriel um die geplante Fusion. Die öffentliche Anhörung ist vor allem eines: emotional.
Kaiser's Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub gab sich im Eichensaal des Bundeswirtschaftsministeriums emotional. „Mir fällt es schwer, nach den Ereignissen von Paris so unmittelbar in die Tagesordnung einzutreten.“ Die Anwesenden im gut gefüllte Saal kamen seiner Aufforderung nach, sich zum Gedenken der Opfer der Terroranschläge zu erheben. Danach leitete Haub zur Sache über – und stellte wiederum Emotionen in den Mittelpunkt.
„In unseren Supermärkten geht es überwiegend um Menschen“, sagte er. Daher habe seine Familie lange an den defizitären Geschäften festgehalten – und im Laufe von 15 Jahre rund eine halbe Milliarde Euro Verluste ausgeglichen. „Wir waren hier sicherlich viel zu emotional“, sagte Haub. „Die Dauersubventionierung schadet inzwischen auch den anderen Teilen unserer Gruppe.“
Wie Haub warb auch Edeka-Chef Markus Mosa bei der Anhörung im Bundeswirtschaftsministerium nachdrücklich für die Fusion der beiden Supermärkte. Zuvor hatte diese das Bundeskartellamt abgelehnt. Die Bedenken der Wettbewerbshüter wiesen die beiden Manager zurück. Sie appellierten an Gabriel, die seit Monaten andauernde Hängepartie zu beenden und eine Ministererlaubnis noch bis Jahresende zu erteilen.
Laut der Konzern-Chefs würden die gesamtwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Vorteile bei einer Übernahme von Kaiser's Tengelmann durch Edeka deutlich überwiegen. Angesichts des Erhalts von 16.000 Jobs seien „alle Voraussetzungen“ für eine Sondererlaubnis durch Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) für den umstrittenen Deal gegeben. Dies sei ein typischer Fall.
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